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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 1.538 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

24.02.2008 19:35
Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten
Die Hochrechnungen sehen die SPD in Hamburg im Augenblick um die 34 Prozent (ARD 34,2; ZDF 33,8). Kurt Beck findet das "großartig".

Tatsächlich ist es eine vernichtende Niederlage für die SPD. Nur 2004 schnitt sie noch schlechter ab.

In einer ihrer Hochburgen, in der sie z.B. 1966 satte 59,0 Prozent erreicht hatte und in der sie noch bis Anfang der neunziger Jahre fast immer deutlich über 40, oft über 50 Prozent lag, ist die SPD jetzt auf kaum mehr als ein Drittel der Wählerstimmen geschrumpft.
Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

24.02.2008 20:36
#2 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Im Vergleich zur letzten Hamburger Wahl ein Zuwachs von ca. 4%... aus der Sicht betrachtet keine Niederlage, sondern ein Zugewinn.

C. Offline




Beiträge: 2.639

24.02.2008 23:14
#3 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Es hätte ja viel schlimmer für den Kurt kommen können.

So kann er wenigstens vermelden, dass sein Ypsilantiexperiment nicht den Schaden angerichtet hat, wie ihm einige andichten wollten und so ist es tatsächlich großartig für ihn gelaufen.

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

24.02.2008 23:15
#4 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Nur ein relativer Zuwachs von 4 Prozentpunkten (!). Wie sich das absolut darstellt, wissen wir noch nicht. Man gucke sich bspw. die Zahlen für Niedersachsen an, wieviele Wähler ihre Stimmen den "Volksparteien" noch gegeben haben im Vergleich zur vorherigen Wahl.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 00:40
#5 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Zitat von C.
Es hätte ja viel schlimmer für den Kurt kommen können. So kann er wenigstens vermelden, dass sein Ypsilantiexperiment nicht den Schaden angerichtet hat, wie ihm einige andichten wollten und so ist es tatsächlich großartig für ihn gelaufen.

Ja, das stimmt allerdings. Ein großartiges Ergebnis für den großartigen Vorsitzenden, das war es wohl.

Jetzt kann ja in Hessen das Drehbuch weiter abgearbeitet werden: Die FDP locken, sie, wenn sie sich weigert, beschimpfen und dann in vollster staatsbürgerlicher Verantwortung, weil das Land ja schließlich eine gewählte Regierung braucht, sich aufopfern und von den Kommunisten mitwählen lassen.

Das haben sie nun davon, die Liberalen! So wird es uns dann aus den linksliberalen Medien entgegenschallen, unisono.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 00:52
#6 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Zitat von RexCramer
Nur ein relativer Zuwachs von 4 Prozentpunkten (!).

Der Vergleich zu den letzten Bundestagswahlen, den C. für Hessen vorgenommen hat, ist hier auch ganz interessant.

Auch hier hilft die WebSite, die ich in "Wissenswertes" verlinkt habe: In Hamburg bekamen am 18.9. 2005 die Sozialdemokraten 38,7 Prozent. Und die CDU ganze 28,9 Prozent!

Was zeigt, wie sehr der Höhenflug der CDU in Hamburg das persönliche Verdienst Ole von Beusts ist. Und wie wenig sich Michael Naumann auf seine jetzigen 34,1 Prozent einbilden kann.

Herzlich, Zettel

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2008 01:18
#7 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten
Zitat von Zettel
Und wie wenig sich Michael Naumann auf seine jetzigen 34,1 Prozent einbilden kann.
Herzlich, Zettel


Lieber Zettel,

schon gar nichts kann er sich drauf einbilden, wenn man die Wahlbeteiligung berücksichtigt. Daher auch der Hinweis auf Niedersachsen, wo die CDU gut ein Viertel und die SPD knapp ein Fünftel ihrer Wähler eingebüßt haben, das bei der Betrachtung der Anteile kaum deutlich wird: http://www.wahlrecht.de/news/2008/ni-2008.htm
Bezogen auf das Endergebnis laut ARD für Hamburg komme ich gerade auf einen Zuwachs von 3080 Stimmen gegenüber 2004 - nicht gerade bombastisch bei gut einer Viertelmillion Wählern für sie insgesamt. Da gehen sie hin, die 4 Prozentpunkte.

In Bremen hätte eine Allparteienkoalition gerade noch gut 53 % der Wahlberechtigten (wohlbemerkt: nicht der Einwohner insgesamt) hinter sich. Ab wann wird das eigentlich kritisch? Wie wäre es, die Wahlbeteiligung in der Weise einzubeziehen, indem man entsprechend viele bzw. wenige Sitze tatsächlich vergibt? Will heißen: Bei 100 Sitzen nominal und 60 % Beteiligung zögen 60 Abgeordnete ein? Das hätte den Vorteil, daß man nicht bloß den politischen Gegner verbal niederknüppeln müßte, um relativ besser abzuschneiden, sondern die Motivation stiege/entstünde, mit Argumenten und Konzepten möglichst viele Wähler an die Urne zu bringen.

MfG
Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

25.02.2008 14:30
#8 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

@ Zettel: Höhenflug der CDU in Hamburg ? Ähm... im Vergleich zur letzten Wahl gabs Verluste.

@RexCramer: Interessante Idee, aber sie wird nicht umgesetzt werden. Dann müssten die Parteien und Politiker sich anstrengen, beim Wahlvolk anzukommen, die bequemen Listenplätze wären auch weg, damit auch so manch Pfründe.

Ceterum Censeo... egemus Pompeium, sed habemus Caesares.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 16:38
#9 Geringe Wahlbeteiligung - ist das schlimm? Antworten

Zitat von RexCramer
Wie wäre es, die Wahlbeteiligung in der Weise einzubeziehen, indem man entsprechend viele bzw. wenige Sitze tatsächlich vergibt? Will heißen: Bei 100 Sitzen nominal und 60 % Beteiligung zögen 60 Abgeordnete ein? Das hätte den Vorteil, daß man nicht bloß den politischen Gegner verbal niederknüppeln müßte, um relativ besser abzuschneiden, sondern die Motivation stiege/entstünde, mit Argumenten und Konzepten möglichst viele Wähler an die Urne zu bringen.

Interessanter Gedanke, lieber Rex Cramer. Es würde mich interessieren, was die Experten im Wahlrechts-Forum dazu meinen; ist das dort schon einmal diskutiert worden?

Im jetzigen deutschen Wahlrecht wäre das allerdings schwierig, weil sich die Zahl der Abgeordneten ja aus der Zahl der Wahlkreise ergibt (beim Bundestagswahlrecht mal zwei). Bei einer reinen Listenwahl könnte es funktionieren.

Ich habe aber hauptsächlich einen generellen Einwand: Eine geringe Wahlbeteiligung sehe ich als solche überhaupt nicht negativ. Es gab dazu hier schon einmal eine Diskussion; falls ich sie finde, verlinke ich sie noch.

Kurz nur ein Gesichtspunkt: Es kann viele Motive geben, nicht zur Wahl zu gehen. Ein Protest gegen "die Politik", "die politische Klasse", "das System" usw. ist eines davon. Aber wenn jemand so eingestellt ist - welches Interesse hat der demokratische Rechtsstaat dann daran, ihn unbedingt an die Urne zu bringen? Er wird zur Wahl von Extremisten neigen.

Wenn jemand aber einfach nur deshalb Wahlabstinenz übt (so nennen das die Franzosen), weil er die Wahlen nicht so wichtig findet - was ist daran zu beanstanden?

Herzlich, Zettel

C. Offline




Beiträge: 2.639

25.02.2008 16:51
#10 RE: Geringe Wahlbeteiligung - ist das schlimm? Antworten

Was müsste man denn alles versprechen, um noch mehr Leute zu mobilisieren, jeden Monat 5000,00 € Rente oder darf es nochmals etwas mehr sein?

Frau Ypsilanti ist doch schon mit einem Bauchladen unerfüllbarer Versprechungen hausieren gegangen und es hatte fast keine Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung, jeder weiß doch mittlerweile, dass die Vorhaben der Linkspartei im Falle der Machtergreifung zur Massenauswanderung führen würden.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 17:18
#11 RE: Geringe Wahlbeteiligung - ist das schlimm? Antworten

Ergänzung: Die Überlegungen dazu, warum ich geringe Wahlbeteiligung nicht schlimm finde, stehen in dem Blogartikel, zu dem es hier diesen Thread gibt. Später wurde das noch einmal ausgiebig in diesem Thread diskutiert.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 17:27
#12 Linke Versprechungen Antworten

Zitat von C.
Frau Ypsilanti ist doch schon mit einem Bauchladen unerfüllbarer Versprechungen hausieren gegangen und es hatte fast keine Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung, jeder weiß doch mittlerweile, dass die Vorhaben der Linkspartei im Falle der Machtergreifung zur Massenauswanderung führen würden.

In Hessen würde de-facto-Volksfront vermutlich so enden wie das jüngste europäische Volksfront-Experiment in Italien.

Der Ablauf ist ja immer derselbe: Man erhöht einerseits die Staatsausgaben und vermindert andererseits dadurch, daß man Investitionen behindert und Investoren vertreibt, die Steuereinnahmen. Das führt früher oder später in den Staatsbankrott.

In unserem föderalen System kann das in gewissem Umfang durch Transferleistungen aus erfolgreich regierten Ländern aufgefangen werden; vor allem im Osten. Damit konnte die Volksfront in MV eine Zeitlang überleben. In Berlin wurde bisher auf sozialistische Experimente verzichtet, weil man ja ein schon de facto bankrottes Land übernommen hatte.

Also, zynisch gesehen, könnte man sagen: Soll Ypsilanti doch in Hessen die Volksfront light probieren. Vielleicht ist das Ergebnis ja eine heilsame Warnung für andere Länder.

Herzlich, Zettel

Inger Offline



Beiträge: 296

25.02.2008 17:49
#13 RE: Linke Versprechungen Antworten

Hi Zettel,
hast Du Dich nicht verrechnet? Hessen hat noch nie Ausgleich bekommen, war aber immer Geberland für den Ausgleich anderer Haushalte.Von mir aus könnten die anderen ja mal an Hessen bezahlen, allerdings wird das nicht gehen, weil dann die Republik bankrott wäre.
Grüßchen,
Inger

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.02.2008 18:56
#14 RE: Linke Versprechungen Antworten

Zitat von Inger
hast Du Dich nicht verrechnet? Hessen hat noch nie Ausgleich bekommen, war aber immer Geberland für den Ausgleich anderer Haushalte.

Ich weiß, liebe Inger. Wir Hessen sind ja nicht blind, sondern ganz schön helle.

Vielleicht hatte ich das mißverständlich formuliert. Ich meinte, daß die bisherigen sozialistischen Experimente im Osten nur durch Transferleistungen überhaupt für eine gewisse Zeit dauern konnten, und daß Hessen, wenn dort die Volksfront regiert, bald ein Netto-Empfängerland werden wird.

Herzlich, Zettel

Inger Offline



Beiträge: 296

25.02.2008 19:21
#15 RE: Linke Versprechungen Antworten

Jetzt habe ich noch eine Frage zur Abstimmung: Die Wahl zur Ministerpräsidentin ist doch geheim. Folgt dann hinterher noch eine zweite Abstimmung mit Namen?
Ganz ehrlich, ich fühle mich hier in Hessen wie auf dem Jahrmarkt mit einem Gastschreier aus Beckland. Furchtbar. Alles billig oder was.
Gruß,
Inger

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2008 20:22
#16 RE: Geringe Wahlbeteiligung - ist das schlimm? Antworten
Hallo Sparrowhawk,

Zitat von Sparrowhawk
Interessante Idee, aber sie wird nicht umgesetzt werden. Dann müssten die Parteien und Politiker sich anstrengen, beim Wahlvolk anzukommen, die bequemen Listenplätze wären auch weg, damit auch so manch Pfründe.


wenn ich nur danach ginge, welche Vorschläge wenigstens eine geringe Wahrscheinlichkeit haben, auch umgesetzt zu werden, hörte ich auf der Stelle auf, mich für Politik zu interessieren, denn dann müßte ich realistischerweise annehmen: deutlichen Bürokratieabbau, Abschaffung von GEZ, ZVS oder der KFZ-Steuer, eine große Steuerreform bspw. à la Kirchhof, eine echte Gesundheitsreform unter Abschaffung des Wusts von Krankenversicherungen alle mit dem gleichen Angebot und unter konsequenter Berücksichtigung der Hinweise von Medizinern, eine ehrliche Rentenreform unter Einbeziehung der Kinder, eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes ohne Kündigungsschutz usw. usf. wird es nicht geben. Stattdessen muß ich davon ausgehen, daß auch weiterhin ausschließlich bürokratische "Lösungen" konstruiert werden und nicht ein einziger Versorgungsposten für Politiker, wie z. B. bei den Landesbanken die Besetzung der Aufsichtgremien nach Klüngel statt Qualifikation mit _zu erwartendem_ Ergebnis, ganz egal wie teuer es für den Steuerzahler kommt, jemals abgeschafft werden wird.
Falls aber wider Erwarten doch mal jemand vorbeikommen und mich fragen sollte, was zu tun ist: Ich bin bereit!

Lieber Zettel,

Zitat von Zettel
Im jetzigen deutschen Wahlrecht wäre das allerdings schwierig, weil sich die Zahl der Abgeordneten ja aus der Zahl der Wahlkreise ergibt (beim Bundestagswahlrecht mal zwei). Bei einer reinen Listenwahl könnte es funktionieren.


wer ein Direktmandat holt, ist selbstverständlich "drin". Das hätte den charmanten Vorteil, daß es quasi die Einführung des Todes des Listenkandidaten durch die Hintertür wäre - bei einer entsprechenden Änderung des Wahlrechtes.
Wobei ich nun nicht für mich in Anspruch nehme, die Idee zuendegedacht zu haben, sondern lediglich zur Debatte stellen möchte, denn nur eines weiß ich ganz sicher: So wie es jetzt läuft, gefällt es mir ganz und gar nicht, gemessen an den Ergebnissen von Politik.

Zitat von Zettel
Ich habe aber hauptsächlich einen generellen Einwand: Eine geringe Wahlbeteiligung sehe ich als solche überhaupt nicht negativ. Es gab dazu hier schon einmal eine Diskussion; falls ich sie finde, verlinke ich sie noch.


In dem Sinne, daß das Gewicht meiner Stimme steigt, sehe ich darin einen Vorteil. Wenn aber selbst eine Große Koalition nur noch weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten hinter sich hat, wird die Veranstaltung Demokratie dann nicht irgendwann lächerlich? Drückt sich in der Wahlbeteiligung nicht auch die Akzeptanz des politischen Systems in der Bevölkerung aus? Nach meinem Eindruck bröckelt es hier ganz gewaltig. Wenn dann noch aus Unzufriedenheit vieler Gruppen das Phänomen der Protestwähler zunimmt, als Denkzettel extremistische Parteien in Parlamente einziehen und als Folge kaum noch stabile und programmatisch schon gar nicht zusammenpassende Mehrheiten gebildet werden (müssen), dann ist das m. E. eine ziemlich gefährliche Entwicklung. Die Lösung der unübersehbar großen Probleme des Landes sind unter diesen Bedingungen nicht zu erwarten.

Zitat von Zettel
Kurz nur ein Gesichtspunkt: Es kann viele Motive geben, nicht zur Wahl zu gehen. Ein Protest gegen "die Politik", "die politische Klasse", "das System" usw. ist eines davon. Aber wenn jemand so eingestellt ist - welches Interesse hat der demokratische Rechtsstaat dann daran, ihn unbedingt an die Urne zu bringen? Er wird zur Wahl von Extremisten neigen.
Wenn jemand aber einfach nur deshalb Wahlabstinenz übt (so nennen das die Franzosen), weil er die Wahlen nicht so wichtig findet - was ist daran zu beanstanden?


Müßte die Frage nicht eher lauten, warum jemand so eingestellt ist? Natürlich kann man es nie allen rechtmachen, aber ist es nicht bedenklich, wenn sich ein immer größerer Teil der Bevölkerung abwendet? Wir erleben es doch gerade in der Diskussion um Steuerhinterziehung: das sind keine Ausnahmen, sondern Volkssport. Das ist doch auch eine Frage der Akzeptanz des Systems, die immer mehr verloren geht (das ja bei unserem "Steuersystem" auch kein Wunder ist).

Lieber C.,

Zitat von C.
Was müsste man denn alles versprechen, um noch mehr Leute zu mobilisieren, jeden Monat 5000,00 € Rente oder darf es nochmals etwas mehr sein?
Frau Ypsilanti ist doch schon mit einem Bauchladen unerfüllbarer Versprechungen hausieren gegangen und es hatte fast keine Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung, jeder weiß doch mittlerweile, dass die Vorhaben der Linkspartei im Falle der Machtergreifung zur Massenauswanderung führen würden.


das muß wohl jeder selber für sich beantworten. Mich widern diese Art Versprechungen an, weil das das einzige ist, was dominiert bzw. teilweise überhaupt stattfindet: Verteilungspolitik. Wo bleiben durchdachte Konzepte für Strukturreformen?
Erschreckend am Erstarken der SED ist für mich: Die etablierten Parteien bekommen nun schon seit geraumer Zeit die Quittung für unterlassene Reformen und Stillstand, aber ihnen fällt immer noch nichts ein.

Lieber Zettel,

Zitat von Zettel
Der Ablauf ist ja immer derselbe: Man erhöht einerseits die Staatsausgaben und vermindert andererseits dadurch, daß man Investitionen behindert und Investoren vertreibt, die Steuereinnahmen. Das führt früher oder später in den Staatsbankrott.


Mich hat während des Wahlkampfes in Hessen gewundert, daß Koch darauf nicht aufmerksam gemacht hat. Eigentlich gab es wenig Gründe, sich auf einen so heiklen Wahlkampf einzulassen. Bspw. die Kritik an der Streichung zusätzlicher Planstellen bei der Polizei oder der langsamen Justiz hätte er bequem bspw. hiermit abschmettern können: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A38...ommon~SMed.html
Es gab sogar Berichte, die einen "Haushaltsüberschuß" von 80 Mio. überschwenglich gefeiert haben als großen Verdienst von Thilo Sarrazin, aufgrund seiner erfolgreichen Politik, ohne die Zuwendungen mit einem Wort zu erwähnen. Warum hat Koch nicht darauf aufmerksam gemacht, daß man mit knapp 3 Mrd. EUR p. a. viel machen könnte, müßte man sie nicht laufend überweisen, um woanders verbraten zu werden?
Es ist ein weiter Weg vom größten Geberland bis zum Empfängerland in einer Größenordnung, die zu unangenehmen Fragen führt. Ob man auf solche Experimente nicht lieber verzichtet? Es ist ja nicht so, als gäbe es noch nicht genug Anschauungsmaterial, wohin deren Politik führt ...

MfG
RexCramer, mit Pseudonym und ohne Ahnung, wer pauschal lieber gesiezt oder geduzt werden möchte
F. Hoffmann Offline



Beiträge: 34

26.02.2008 02:49
#17 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Also ich find´s schön wenn er sich freut. Da freue ich mich glatt mit ihm über seinen Sieg.
Und besonders arg würde ich mich mit ihm auch noch freuen, wenn er auch mal bei der Kanzlerwahl Zweiter wird.

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

26.02.2008 14:04
#18 RE: Zitat des Tages: Was Kurt Beck großartig findet Antworten

Das können wir dan feiern... allerdings... wenn hilft, wird Beck alles "vergessen" - selektive Amnäsie ist ein unter Politiker weit verbreitetes Krankenbild, ausgelöst durch zu stark ausgeprägtem Machiavellismus - und es kommt rot-grün-braunrot.

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