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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 71 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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crastro Offline



Beiträge: 212

10.04.2017 10:10
#51 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat
Ja, es ist nur wieder ein ganz neuer Unterschied, zwischen dem, was eine Presse leisten soll und dem, was Sie vorfinden.


Das ist der Unterschied zwischen Information und Propaganda.

Zitat
Jetzt geht es ja darum, bestimmte Informationen zurückuhalten, wenn sie nicht in den Kontekx passen oder wertend sind.


Siehe meine Anmerkung oben.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.505

10.04.2017 10:47
#52 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #51
Zitat:
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #49
Zitat:Ja, es ist nur wieder ein ganz neuer Unterschied, zwischen dem, was eine Presse leisten soll und dem, was Sie vorfinden.


Das ist der Unterschied zwischen Information und Propaganda.

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #49
Zitat:Jetzt geht es ja darum, bestimmte Informationen zurückuhalten, wenn sie nicht in den Kontekx passen oder wertend sind.


Siehe meine Anmerkung oben.


Lieber crastro, ich habe mir mal erlaubt, das hier zu ergänzen. Bitte benutzen Sie doch bei solchen Zitaten die "Antwort-Funktion" rechts oben (neben dem "edit") - dann wird automatisch eingefügt, auf welchen Eintrag sich das bezieht (& von wem das kommt). Nach 25 Postings schlägt der Forums-Editor stets eine neue Seite auf, und das ist dann in dem Fall (wie das Ihr Posting gerade getroffen hat) ohne lästige Blätterei nicht mehr auszumachen.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

vielleichteinlinker Offline



Beiträge: 504

10.04.2017 10:48
#53 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat
Siehe meine Anmerkung oben.



Dort steht, dass Sie nicht "belehrt" werden wollen. Sie wollen nicht lesen, dass Max Kruse ein "triebgesteuerter Berufszocker" ist.

Nun weiß ich nicht, ob eine der beiden Aussagen stimmt. Was ich weiß ist, dass Max Kruse gerne um Geld Poker spielt. Ihr Beispiel wäre also eine Lüge (er ist sicher kein Berufszocker, immerhin ist er Berufsfußballer). Es fällt mir also schwer, aus dem Beispiel ein Kozept oder eine Idee herauszulesen, die etwas anderes ist als: Ich will nicht belogen werden.

Das ist deswegen wichtig, da die Lüge – Falschberichterstattung – ja schon setzt sanktioniert wird von der Presse.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

11.04.2017 14:05
#54 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #26
Noch zum Farbenleuchten. Natürlich ist das infantil, vollständig wirkungslos, neudeutsch: "virtue signaling",
Nach den beiden Palmsonntagattentaten wäre Rot-Weiß-Schwarz fällig gewesen.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #26
mittlerweile ein Signal der Impotenz: Von uns kann nichts anderes mehr kommen.
Sehe ich nicht ganz so. In Alexandria war das Ziel Papst Tawadros II. und möglichst viele Gläubige. Erwischt hat es Umstehende und Wachleute (Polizisten?), die fraglos ihre Pflicht getan haben und schlimmeres verhindert haben.

Florian Offline



Beiträge: 3.133

12.04.2017 14:20
#55 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

noch mal was zum Thema "journalistische Standards":

Gestern sind in unmittelbarer Nähe des BVB-Spielerbusses gleichzeitig drei Bomben explodiert.

Klaus Kleber berichtet darüber im heute Journal.
(Mediathek:
new.php?thread=7906&forum=14&reply=1&replyid=140626 )

Man darf davon ausgehen, dass Kleber insgeheim von einem islamistischen Hintergrund ausgeht.
Denn nur so wäre nachvollziehbar, wie abwiegelnd er über den Vorgang berichtet:


Drei mal (!) betont er in dem Beitrag, dass es sich lediglich um "kleinere Explosionen" gehandelt habe.
Einmal betont er das Wort "klein" sogar mit fast lächerlicher Schärfe.
In einem Gespräch mit Bela Rethy zeigt er sich auch verwundert darüber, warum das Spiel überhaupt abgesagt wurde, obwohl doch "nur ein Spieler nur leicht verletzt wurde".
Insgesamt erkennbar ein sehr großes Bedürfnis von seiner Seite, wieder zur Tagesordnung überzugehen.

Der eigentliche Klopfer ist aber dieses Kleber-Zitat:
"Vorab aus der Redaktion die Einschätzung, dass nichts aber auch gar nichts auf etwas hindeutet, was man gemeinhin als 'Terrorakt' bezeichnen würde."
Diese Aussage wiederholt er auch zwei mal während des Beitrags.

Das muss man sich mal klar machen:
Drei (!) Bomben (!) explodieren zeitlich synchronisiert (!).
Damit wäre eigentlich schon einmal klar, dass es sich da nicht um einen dummen Jungen-Streich handeln kann. Denn so etwas erfordert einiges an bombenbauerischem Know-How.
Und dann wird damit ein in Deutschland weithin bekanntes Ziel getroffen: nämlich die BVB-Mannschaft.
Es ist objektiv vollkommen klar, dass diese Tat in der Bevölkerung für Beunruhigung sorgen wird.
Und genau dies ist ja das Ziel von Terroristen: in der Bevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten.

(Und zumindest islamistische Terroristen möchten am liebsten gleich noch alles treffen, was dem "westlichen Lebensstil" entspricht und was den Westlern Freude macht. Es war kein Zufall, dass in Paris letztes Jahr ein Musik-Club und ein Fußball-Stadion Anschlagziele waren).

All diese von Anfang an bekannten Fakten sprechen SEHR deutlich für einen Terror-Akt.
Nun mag es sich im Nachgang natürlich zeigen, dass diese erste Beurteilung falsch war. (Und speziell die Vermutung, dass es sich um einen islamistischen Terror-Akt handelt, könnte sich durchaus noch als falsch erweisen).
Aber dass "nichts aber auch gar nichts" auf eine Terror-Akt hindeutet: wie verblendet kann Kleber eigentlich sein, so etwas zu glauben?

Und selbst wenn er das glaubt (was er insgeheim übrigens sicher nicht tut), dann wäre das immer noch eine Meinung, die in einem reinen Nachrichtenbeitrag eigentlich nichts zu suchen hat.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

12.04.2017 15:53
#56 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #55
Drei mal (!) betont er in dem Beitrag, dass es sich lediglich um "kleinere Explosionen" gehandelt habe.
Einmal betont er das Wort "klein" sogar mit fast lächerlicher Schärfe.
In einem Gespräch mit Bela Rethy zeigt er sich auch verwundert darüber, warum das Spiel überhaupt abgesagt wurde, obwohl doch "nur ein Spieler nur leicht verletzt wurde".
Radio Eriwan hat dazu eine Erklärung gesendet: Nur große oder Giftgasexplosionen sind geeignet, junge Männer zu traumatisieren. In dem Fall würden sie mehrere 1000km irgendwohin fliehen und ohne Geld, Ausweispapiere und Sprachkenntnisse Asyl beantragen. Die BVB-Spieler haben aber kein Asyl beantragt. Also kann es nicht schlimm gewesen sein. q.e.d.

Zitat von Florian im Beitrag #55
Es ist objektiv vollkommen klar, dass diese Tat in der Bevölkerung für Beunruhigung sorgen wird.
Wieso, hat sich de Maizière geweigert, sie zu kommentieren, weil er sonst beunruhigen würde?

Nola Offline



Beiträge: 1.719

12.04.2017 16:05
#57 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

https://www.pscp.tv/Bundeskriminalamt/1kvJpnvbblaKE?t=5

Lt. dieser Presseerklärung waren die Bomben mit Metallstiften versehen. Das deckt sich mit der Nachricht von heute Morgen, daß der verletzte Spieler am ganzen Arm "mit Objekten" von einer der Bomben getroffen wurde. Auf NTV: Marc Bartra wurde erfolgreich operiert-

♥lich Nola

---------------------------

Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Llarian Offline



Beiträge: 6.899

12.04.2017 23:45
#58 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #50
Wir sind uns also einig, was ein Lautsprecher ist.

Nein, das sind wir nicht und wenn Sie es nachlesen, wird es Ihnen vielleicht aufgehen: Ein Lautsprecher ist jemand unfreies, der vor allem wiedergibt, was ein anderer vorgibt. Beispielsweise ein Regierungssprecher. Ein Journalist, der sich dem Ethos seines Berufsstandes unterwirft, ist das eben gerade nicht. Ich befürchte, dass hier kein Bias durchschlägt, sondern Sie einfach nicht reflektieren, was der andere schreibt.

Zitat
Und Ihre beiden Besipiele gefallen mir sehr gut, denn sie zeigen noch einmal deutlich, was es Wert ist, die Debatte über "Folgen des Handelns" im Journalismus immer wieder zu führen. In beiden Fällen – die um Rudi Dutschke – war es nämlich die fehlende journalistische Ethik, die mangelnde Reflexion des eigenen Handelns, die zum Mord führten. Ich unterstelle niemanden, dass er zum Mord aufrufen wollte. Aber ich verlange von Journalisten eben, dass sie diese Gefahr – dass jemand sie so verstehen könnte – immer vor Augen haben und abwägen, ob ihre Berichterstattung oder Kommentierung vor diesem Argument noch Bestand haben kann.


So selektiv kann man sich die Lehre natürlich auch heraus ziehen. Worum es aber tatsächlich geht ist etwas gänzlich anderes, fast diametral entgegen gerichtetes: Das Problem der "Zeitung" (oder im Fall Dutschke der Bild) ist nicht, dass sie nicht reflektieren, sondern dass sie sich mit einer Sache gemeinsam machen, also gerade die Position des neutralen Journalisten verlassen und ihren persönlichen Bias (weil Sie das Wort ja so schätzen) einbringen. Die Aufforderung etwas zu tun ("Wehrt Euch!") ist typisch für den Schreiber, der eben keine neutrale Position mehr einnehmen kann und dem es gerade darum geht eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
Derjenige, der damals die Hetzartikel geschrieben hat, die auch Dutschke am Ende das Leben kosteten, hat ja gerade (!) sehr wohl reflektiert, was er da tut. Und das für richtig gehalten. Er wollte vielleicht nicht das Dutschke umgebracht wird, aber das der eine oder andere "Student" in einer geparkte Faust rennt, war mit Sicherheit durchaus erwünscht. Denn das ist es ja gerade, was den Schreiberlingen von damals mit den Schreiberlingen von heute gemein ist: Sie wollen eine bestimmte Wirkung erzielen. Alles was sich geändert hat, ist das Vorzeichen. Wo 68 gegen die Studenten gehetzt wurde, wird heute gegen die AfD (und Konsorten) gehetzt. Gut, wir haben (noch) keinen Toten, aber Anschläge gibt es schon reichlich und das Potential wächst fleissig vor sich hin. Und auch die heutigen Journalisten halten das für richtig, was sie tun.

Ich weiss nicht, ob uns das unterscheidet (und ich soll Ihnen ja nix unterstellen), aber mir ist das Vorzeichen herzlich egal. Ich finde Berichtserstattung sollte neutral sein und sich eben nicht mit der vermeintlich "guten" Sache gemein machen. Wenn ein Journalist etwas berichtet, sollte es sich an dem orientieren, was für seinen Leser wichtig ist. Wenn ein Journalist dagegen die Nachrichten unterdrückt, die er aufgrund seiner persönlichen Präferenzen vom Leser fernhalten möchte und dagegen andere Dinge hochschreibt, damit der Leser auf eine bestimmte Art denken soll, dann hat das mit Journalismus nix zu tun, sondern nur noch mit Propaganda. Viele Leute schätzen Propaganda. So lange es die eigene ist und einem vermeintlich nutzt. Ich tu das nicht. Ich finde die 68er Springer Artikel nicht weniger eklig als die heutigen Elaborate von Augstein.

Krischan Offline




Beiträge: 609

13.04.2017 10:11
#59 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #58

Ich weiss nicht, ob uns das unterscheidet (und ich soll Ihnen ja nix unterstellen), aber mir ist das Vorzeichen herzlich egal. Ich finde Berichtserstattung sollte neutral sein und sich eben nicht mit der vermeintlich "guten" Sache gemein machen. Wenn ein Journalist etwas berichtet, sollte es sich an dem orientieren, was für seinen Leser wichtig ist. Wenn ein Journalist dagegen die Nachrichten unterdrückt, die er aufgrund seiner persönlichen Präferenzen vom Leser fernhalten möchte und dagegen andere Dinge hochschreibt, damit der Leser auf eine bestimmte Art denken soll, dann hat das mit Journalismus nix zu tun, sondern nur noch mit Propaganda. Viele Leute schätzen Propaganda. So lange es die eigene ist und einem vermeintlich nutzt. Ich tu das nicht. Ich finde die 68er Springer Artikel nicht weniger eklig als die heutigen Elaborate von Augstein.



Werter Llarian,
zum gleichen Thema gibt es eine Diskussion im "Lügenpresse"-Thread. Interessanterweise wird bei anglosächsischen Qualitätsmedien (meist) Meinung und Nachricht getrennt bzw. wird Meinung klar gekennzeichnet. Liest sich dadurch etwas hölzern und nicht so literarisch wie deutsche Medien, aber referenziert meist klar auf die bekannten Fakten. Meinungen von Personen werden deutlich gekennzeichnet, ebenso werden meist Gegenmeinungen eholt, Stichwort "alle zu Wort kommen lassen", vulgo "berichten". Angelsächsische Journalisten geben bei Themen manchmal auch ein Full Disclosure über den eigenen Bias oder über eigene Beziehungen zu Themen oder Personen, über die berichtet wird.
Und wieder: Bias ist nicht schlimm, solange es transparent ist. Bias ist nicht schlimm, solange es verschiedene Medien, verschiedene Journalisten mit unterschiedlicher Ausprägung gibt - das ist das klassische Spannungsfeld zwischen "Binnenpluralismus" (ein Medium, das objektiv berichtet - Prinzip öffentlich-rechtlicher Rundfunk) und "Außenpluralismus", also Vielfalt und Meinungsspektrum durvh viele Anbieter (Zeitungen, Privatfunk, Internet). In Deutschland hängt man noch dem Ideal des Binnenpluralismus an, aber das ist ja evident.

Freundlichst,
Krischan

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

13.04.2017 13:29
#60 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #58
Wenn ein Journalist etwas berichtet, sollte es sich an dem orientieren, was für seinen Leser wichtig ist.
Nur weiß er das nicht. Wüßte er, was für die Leser wichtig ist, wäre er ein excellenter Kandidat für die Staatliche Plankommission des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik, da er ja allgemein die Produktion so lenken könnte, wie es den Konsumenten wichtig ist. Faktisch läuft es so, daß jeder Journalist so schreibt, wie es ihm wichtig ist, und umgekehrt die Kunden am Zeitungsmarkt frei auswählen, was sie lesen wollen. Sie machen da ja auch mit, etwa indem Sie sich das Elaborat des Herrn Dirk Koch mit dem Juncker-Zitat und den hinfälligen Anti-EU-Prophezeiungen im Nachbarthread zueigen gemacht haben.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

27.05.2017 23:38
#61 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #18
Im Gegenteil hat ihre Abbildung nur negative Effekte, weil ihnen so eine Bedeutung gegeben wird, die sie nicht haben, geradezu das Gegenteil einer damnatio memoriae, die ihnen eigentlich zukommen müßte. Wer ähnlich veranlagt ist wie sie, für den sind solche "Heldengedenkabbildungen" und "Heldengedenkilluminationen der Siegesgöttin" wie ein Versprechen, selber posthumen Ruhm zu erlangen oder zumindest von ihren unterstellten Feinden posthum gefürchtet zu werden. Ich schreibe das so, damit die Unsinnigkeit und Unvernunft dieser Sachen deutlich wird, denn im Gegensatz zur Ansicht der Terrorsympathisanten und -fürchter hat all das nichts mit Kampf, unserer Freiheit oder "unseren Werten" zu tun. Schließlich wußte der Täter ja gar nicht, wen er da außer sich selber tötet oder verletzt.


Jetzt mit Nachweis: Berichte über Anschläge stehen in Zusammenhang mit neuen Anschlägen.

zappzarap Offline



Beiträge: 21

28.05.2017 08:00
#62 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat NZZ

Zitat
Trotz seinen Erkenntnissen plädiert Michael Jetter nicht dafür, die Berichterstattung über Terroranschläge zu regulieren. Denn dies würde die Medienfreiheit verletzen. Der Ökonom verweist aber auf die medialen Selbstbeschränkungen etwa in Bezug auf Suizidberichte und auf die Gefahren des sensationalistischen Journalismus. Das Bewusstsein für unerwünschte propagandistische Nebeneffekte scheint in jüngster Zeit grösser geworden zu sein. Vor einem Jahr beschlossen in diesem Sinn mehrere Redaktionen, keine Bilder von Attentätern und Amokläufern mehr zu publizieren.



Das scheint mir sinnvoll. Natürlich aber auch Islamaufklärung bei Otton Normalverbraucher und MSM Journalisten, dass der Kampf gegen Ungläubige eben keine Perversion der Religion ist.

Auch Trumps Wording der "evil losers" ist eine Strategie.
http://blog.dilbert.com/post/16098602096...is-hello-losers

Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.05.2017 10:00
#63 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #61
Zitat von Emulgator im Beitrag #18
Im Gegenteil hat ihre Abbildung nur negative Effekte, weil ihnen so eine Bedeutung gegeben wird, die sie nicht haben, geradezu das Gegenteil einer damnatio memoriae, die ihnen eigentlich zukommen müßte. Wer ähnlich veranlagt ist wie sie, für den sind solche "Heldengedenkabbildungen" und "Heldengedenkilluminationen der Siegesgöttin" wie ein Versprechen, selber posthumen Ruhm zu erlangen oder zumindest von ihren unterstellten Feinden posthum gefürchtet zu werden. Ich schreibe das so, damit die Unsinnigkeit und Unvernunft dieser Sachen deutlich wird, denn im Gegensatz zur Ansicht der Terrorsympathisanten und -fürchter hat all das nichts mit Kampf, unserer Freiheit oder "unseren Werten" zu tun. Schließlich wußte der Täter ja gar nicht, wen er da außer sich selber tötet oder verletzt.


Jetzt mit Nachweis: Berichte über Anschläge stehen in Zusammenhang mit neuen Anschlägen.


Auch wenn dies plausibel erscheinen mag, so halte ich die Schlussfolgerung für gewagt (Korrelation ist nicht Kausalität). Ein Blick in den Irak nach dem 2. Golfkrieg legt die Vermutung nahe, dass der tägliche Terror kaum etwas mit der dortigen Berichterstattung zu tun hatte. Auch nicht mit der Berichterstattung hier, denn irgendwann war ein Abstumpfungseffekt eingetreten. Nachdem sich die USA zurückgezogen hatten ging der Terror weiter, die Berichterstattung aber deutlich zurück.

Gruß, Martin

zappzarap Offline



Beiträge: 21

28.05.2017 10:33
#64 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Die Berichterstattung (v.a. mit Bild- und Namensnennung) hat erwiesenermassen einen starken Nachahmereffekt bei Seriengewalttaten. Hier sind die eigtl.Ursachen Psychopathologie, oft falsche Psychopharmaka.

Zitat
Hinterbliebene wie Gisela Mayer, die ihr Leben inzwischen in den Dienst der Amokprävention gestellt haben, kämpfen ein Jahr nach dem Schulmassaker immer noch dafür, dass sich die Medien endlich ihrer Verantwortung stellen: „Gäbe es keine mediale Plattform, würde sich der Amokläufer still und leise im Wald umbringen“, sagt Gisela Mayer.

„Wenn der Mörder zum Mythos gemacht wird, entsteht ein Anreiz für Nachahmer“, sagt auch die Gießener Rechtsprofessorin Britta Bannenberg und appelliert: „Man darf die Täter nie mit Waffen und Verkleidung zeigen.“ Die Kriminologin untersucht seit Jahren die Psychologie von Amokläufern – und die Rolle der Medien. Sie verweist auf eine Absprache zwischen dem Nahverkehrsbetreiber „Wiener Linien“ und den Lokalmedien, dass über Suizide auf den Schienen nicht mehr berichtet wird. Die Folge: Die Zahl der Selbstmörder ging um mehr als die Hälfte zurück.


http://www.mediummagazin.de/archiv/2010-...mliche-maechte/


Die Ursache für islamische Attentate ist islamische Ideologie (Jihad gegen Ungläubige als höchste Tat, Paradiesverheissung).
Es ist aber nicht schwer zu erklären, warum rothaarige bei englischen Islamkonvertiten 10x überrepräsentiert sind.
http://ufpnews.com/ginger-jihadis-why-re...-radical-islam/
Rothaarige sind vor allem in England Spottobjekt, ganz besonders in der Schule ("Matchstick, Tampon",...).
Diese gemobbten Jugendlichen wollen aus der Rolle der Unterdrückten in eine mächtiger empfundene Gruppe.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.05.2017 11:19
#65 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von zappzarap im Beitrag #64
Die Berichterstattung (v.a. mit Bild- und Namensnennung) hat erwiesenermassen einen starken Nachahmereffekt bei Seriengewalttaten. Hier sind die eigtl.Ursachen Psychopathologie, oft falsche Psychopharmaka.


Was hat der IS mit Psychopatologie zu tun?

Gruß, Martin

zappzarap Offline



Beiträge: 21

28.05.2017 11:50
#66 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Was hat es mit Psychopathologie zu tun, wenn Islamisten Babies enthaupten? Oder wie war die Frage?

Nicolai Sennels http://www.newenglishreview.org/Nicolai_...al_Differences/

Wafa Sultan, Psychiaterin (Syrisch/USA), "A God Who Hates"

zappzarap Offline



Beiträge: 21

28.05.2017 12:06
#67 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Psychopharmaka wie Captagon, Amphetamine sind übrigens (wie allg meim Militär) ein großes Thema bei den IS. Das geht soweit, dass die CIA angeblich gefälschte Medikamente in Umlauf bringt.

Dass es einen starken Zusammenhang zwischen Medikamenten und School Shootings in den USA gäbe scheint dann doch eher ein Mythos zu sein:
https://schoolshooters.info/sites/defaul...cations_3.4.pdf

Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.05.2017 12:35
#68 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von zappzarap im Beitrag #66
Was hat es mit Psychopathologie zu tun, wenn Islamisten Babies enthaupten? Oder wie war die Frage?


Nicht alles was nicht unseren Standards entspricht oder für uns unvorstellbar ist, ist objektiv pathologisch.

Gruß, Martin

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.253

28.05.2017 17:41
#69 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #68

Nicht alles was nicht unseren Standards entspricht oder für uns unvorstellbar ist, ist objektiv pathologisch.
Gruß, Martin


In diesem Sinne gibt es gar keine objektive pathologische Abweichung, da absolut jedes Verhalten in irgendeiner Zeit und irgendeinem Kontext als "normal" oder "gut" galt.
Mord, Totschag, Vergewaltigung, Folter, Euthanasie, Sklaverei, Diktatur, Ausbeutung und so weiter. Selbst Geisteskranke mit Wahnvorstellungen, die mehrfach Menschen umgebracht haben, mutieren in einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort zu einem "Heiligen mit göttlichen Visionen".

Und exakt diese Äquidistanzargumentation macht mich bei den "weissen Linken" so wütend.Da werden noch die übelsten Sadisten, Mörder und Kriminellen schön geredet mit dem Argument, es gäbe kein objektives richtig und falsch und wer noch nie falsch geparkt habe, werfe den ersten Stein.

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.05.2017 17:48
#70 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #69


In diesem Sinne gibt es gar keine objektive pathologische Abweichung, da absolut jedes Verhalten in irgendeiner Zeit und irgendeinem Kontext als "normal" oder "gut" galt.



Ich habe das Verhalten nicht als 'gut' bewertet. Dieses aber als 'pathologisch' zu etikettieren hieße es zu entschuldigen. Ich möchte solche Leute aber ohne Einschränkung zur Verantwortung ziehen, und ich bedaure da eher, dass unsere Normen es nicht erlauben, dabei deren Maßstäbe anzulegen.

Gruß, Martin

Emulgator Offline



Beiträge: 2.827

29.05.2017 12:48
#71 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #63
Auch wenn dies plausibel erscheinen mag, so halte ich die Schlussfolgerung für gewagt (Korrelation ist nicht Kausalität). Ein Blick in den Irak nach dem 2. Golfkrieg legt die Vermutung nahe, dass der tägliche Terror kaum etwas mit der dortigen Berichterstattung zu tun hatte.
Haben Sie darüber Daten erhoben? Ich glaube auch, daß die Menschen sich in einem Land, in dem es über Jahrzehnte keine freie Presse gab, anders informieren als über Medien. Für das Verbreitungsgebiet von Fox, CNN, NBC usw. stimmt es eher, daß diese Kanäle die einzigen Wege sind, über die die Amerikaner überhaupt so etwas mitbekommen.

Vielleicht ist es auch nicht die Terrorberichterstattung, sondern auch die fehlende Berichterstattung über Ereignisse, die nichts mit Terrorismus zu tun haben, etwa wenn ein betrunkener oder vom Smartphone abgelenkter Autofahrer einen tödlichen Unfall baut. Dadurch überschätzt die Öffentlichkeit die materiell-taktischen Möglichkeiten von Terroristen, die größenordnungsmäßig langfristig nicht schlimmer als solche Unglücksfälle sein können.

zappzarap Offline



Beiträge: 21

29.05.2017 15:34
#72 RE: 3. April 2017: Im Dar al-Harb nichts Neues Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #70
Ich habe das Verhalten nicht als 'gut' bewertet. Dieses aber als 'pathologisch' zu etikettieren hieße es zu entschuldigen. Ich möchte solche Leute aber ohne Einschränkung zur Verantwortung ziehen, und ich bedaure da eher, dass unsere Normen es nicht erlauben, dabei deren Maßstäbe anzulegen.


Danke! Jetzt verstehe ich Sie viel besser! Ich sehe das Urteil "pathologisch" nur überhaupt nicht als Entschuldigung. "Unzurechnungsfähigkeit", kulturelle Hintergründe usw. führen leider in der juristischen Praxis zur Straferleichterung und mehr. Ändert aber nichts am Umstand, dass es keinen absolut freien Willen gibt und dass man schwer krank im Schädel sein kann. Es ist einfach ein Bescheibungsmerkmal ("behandlungswürdig"/"un-/behandelbar").

Selbst als Entschuldigung verstanden muss/darf "pathologisch" aber nicht heissen, dass die Gesellschaft deshalb keinen Anspruch auf Schutz vor solchen Individuen hätte. General- und Spezialprävention hängen nicht von Zurechnungsfähigkeit und "freiem Willen" ab. Einen Bär im Stadtpark lässt man auch nicht weiter Leute anfallen, weil das ein Bär eben so macht. Wer gefährlich für sich und andere ist, muss durch die Justiz vor (Wiederholungs)taten gehindert werden. Dazu muss die Rechtslage eben so geändert werden, dass bekannte Gefährder im Zweifel bis zur Abschiebung in Sicherheitsverwahrung gehen.

LG

"Ich habe den Koran studiert und die Worte und Taten des Propheten und ich bin völlig überzeugt: es ist unmöglich - unmöglich!, das zu glauben und ein psychisch gesunder Mensch zu bleiben."
Dr. Wafa Sultan, Psychiaterin

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