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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 2.377 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Llarian Offline



Beiträge: 6.920

10.04.2021 00:25
Die echte Inflation Antworten

Einen Artikel hatte ich noch angekündigt und hier ist er. Es ist, so denke ich, einer meiner besseren, wenn auch je nachdem deprimierenden (inzwischen habe ich den Eindruck, ich schreibe nur noch solche).

Aber nachdem Sie das gelesen haben, verehrter Leser, stellen Sie sich eine Frage: Warum schreibt das ein kleiner Blogger und warum lesen Sie das nicht in der Printpresse? Und dann haben Sie die Antwort darauf, was zentral in unserem Land schief läuft.

millenium_baby Offline



Beiträge: 31

10.04.2021 10:00
#2 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #1
Es ist, so denke ich, einer meiner besseren, wenn auch je nachdem deprimierenden (inzwischen habe ich den Eindruck, ich schreibe nur noch solche).

Aber nachdem Sie das gelesen haben, verehrter Leser, stellen Sie sich eine Frage: Warum schreibt das ein kleiner Blogger und warum lesen Sie das nicht in der Printpresse? Und dann haben Sie die Antwort darauf, was zentral in unserem Land schief läuft.


Ich lese Ihre Beiträge immer sehr gerne lieber Llarian, daher fände ich es schade, würden Sie hier aufhören. Es gibt durchaus andere Schreibende im Internet die auf die von Ihnen skizzierte Problematik hinweisen. Wie man an Daniel Stelter sehen kann ( think-beyondtheobvious) dringen einige von ihnen inzwischen sogar in die öffentlich-rechtlichen Medien durch (Auftritte bei Lanz).

Zu Ihrem Beispiel Taxi, der Preis liegt erstaundlich nahe am Inflationsziel der EZB (die 1,20 waren bereits in Euro, richtig), die Zigaretten haben sich natürlich deutlich stärker als das EZB Inflationsziel verteuert.

Die Zusammensetzung des Warenkorbs findet man auch in anderen Medien kritisch beleuchtet. Dort bin ich 2020 zuerst über das Thema im Zusammenhang mit den steigenden Immobilienpreisen gestolpert. (links im Handelsblatt und bei der Faz konnte ich leider nicht speichern).

Johanes Offline




Beiträge: 2.424

10.04.2021 11:27
#3 RE: Die echte Inflation Antworten

Das ist in der Tat ein sehr ernstes Thema und ich danke den Autor für diesen Artikel.

Zur Frage, wieso so ein Artikel nicht in der Mainstreampresse erscheint, sondern bei einem "kleinen Blogger", möchte ich den Versuch einer antwort beitragen:
Zunächst ist die Thematik für die meisten Leute zu komplex und hat keine gut sichtbaren Skandale. Eine ganze Reihe von Zeitungen und Zeitschriften fallen dabei schon raus, denn man will Auflage gewinnen. Das liegt nicht zuletzt am Stand der ökonomischen Bildung in Deutschland.
Zudem verbreiten irgendwelche Crashpropheten jetzt schon seit über 10 Jahren die Botschaft von der Inflation. Bisher ist diese Sache aber nicht ins allgemeine Bewusstsein gedrungen.
Solange der Verbraucher beim Bäcker oder im Onlineshop nichts von der Inflation mitbekommt, nimmt er sie auch nicht wahr. Preiserhöhungen am Sachwertmarkt (Aktien, Immobilien) können leicht als das Werk gieriger Kapitalisten "erwiesen" werden. Da muss dann der Staat regulierend eingreifen.
Ich habe auch in Diskussionen erlebt, wie allein die Erwähung des Themas bei einigen Leuten die Assoziation mit Verschwörungstheorien weckt. Eine rationale, faktenbasierte Diskussion ist dann nicht mehr möglich. Habe ich auch keine Lust zu.

Es ist aber meines Wissens unter Ökonomen durchaus umstritten, wieso es keinen Anstieg der Verbraucherpreise gibt, aber bei Immobilien, Aktien usw. die Inflation voll durchschlägt.

Auch wenn ich die Konsequenz nicht gern ziehe: Wahrscheinlich muss das derzeitige System erst Mal vor aller Augen scheitern, bis die Leute wieder bereitwillig über seine Fehler nachdenken.
Jede Diskussion heute wird entweder zum Ergebnis "Kapitalismus ist böse" führen oder dazu, dass alles doch hervorragend funktioniert. Da dieser Zustand seit über 10 Jahren anhält, gibt es auch keinen Grund mit einem Zusammenbruch morgen zu rechnen.

Gruß

Johanes.

Schwarzhut Offline



Beiträge: 60

10.04.2021 19:42
#4 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #3
Es ist aber meines Wissens unter Ökonomen durchaus umstritten, wieso es keinen Anstieg der Verbraucherpreise gibt, aber bei Immobilien, Aktien usw. die Inflation voll durchschlägt.

Lieber Johannes,
die Antwort dürfte ganz einfach sein!
Viele Artikel des täglichen Bedarfs, nicht nur Elektronik, kommen heute aus Ostasien. Dort wird für vergleichsweise Hungerlöhne der Krempel produziert, der bei uns das X-fache kosten würde, angesichts der Löhne, Energiepreise und Umweltauflagen.
Das dämpft die Preise bei uns, durch outgesourcte Billiglöhner, oder anders auch Lohnsklaven genannt. Ähnliches gilt für manche Lebensmittel. Zur Zeit kosten griechische Erdbeeren im Supermarkt, die Hälfte von denen, die in ein paar Wochen gegenüber auf dem Feld wachsen, wenn ich sie selber pflücke.
Alles, was noch bei uns produziert und hergestellt wird, ist dagegen fast unerschwinglich. Schauen Sie nur mal, was eine Stunde Automechaniker in einer Fachwerkstatt kostet! Da können Sie einen ganzen Tag arbeiten, um sich das vom Nettogehalt leisten zu können.

Warum interessiert es die Öffentlichkeit nicht? Die meisten Menschen sind einfach dumm, und sie fühlen sich gut dabei! Sie glauben auch, dass staatliche Zuwendungen vom Staat bezahlt werden, oder dass die EU nach Deutschland Fördergelder überweist. Deutschland ist Nettozahler! Was das wohl bedeuten mag?
Alle öffentlichen Gremien wetteifern darin, neue Ausgaben zu tätigen, um dem Wähler vorzugaukeln, dass der Staat was für ihn täte! Keiner begreift, dass das alles das Geld der Bürger ist, das durch eine aufgeblähte Bürokratie nach Abzug der erheblichen Verwaltungskosten, zum Fenster rausgeworfen wird.
Solange die Konjunktur brummte, hat das keinen interessiert; ja der Staat schwamm im Geld und verteilte Wohltaten. Jeder, der jammerte, erhielt einen Brocken hingeworfen, damit er wieder Ruhe gab.
Diese Politik konnte natürlich nicht zurückgefahren werden, als die Kasse knapper wurde..
Der Staat hat unbegrenzt Kredit und so wurde "whatever it takes" die Druckerpresse angeworfen. Man hat ja seinen Keynes nur zur Hälfte gelesen und daher das "Deficit spending" verinnerlicht. Wenn die Wirtschaft lahmt, muss der Staat seine Ausgaben erhöhen, so die Weisheiten der Ökonomen, die die Regierung beraten.
Die EZB betreibt inzwischen immer unverfrorener Staatsfinanzierung über die Notenbank.
Solange die Konkursverschleppung funktioniert, wird weitergemacht. Die mit weitem Abstand größte Aktivposition der Bundesbankbilanz, sind die Forderungen an das EZB-System. Jedem anständigen Buchprüfer rollt es da die Zehennägel hoch!
Forderungen, die nicht werthaltig, und nicht eintreibbar sind, nicht verzinst werden und kein Fälligkeitsdatum haben, heißen umgangssprachlich Geschenk! Sie wären eigentlich sofort gewinnmindernd abzuschreiben!
Keinen interessiert es und wenn doch, ist er Rechts oder gar Nazi!
Doch die Illusion funktioniert nur vorübergehend. Je größer der Rausch, desto schlimmer der Kater! Manche geben in derartigen Fällen ja da den Rat, einfach weitersaufen! Das macht unsere Regierung dann auch.
Doch der das Maß ist bald voll und auch wir werden schmerzhaft lernen "Papiergeld kehrt stets zu seinem inneren Wert zurück"
Herzliche Grüße

Schwarzhut

HR2 Offline



Beiträge: 916

12.04.2021 00:30
#5 RE: Die echte Inflation Antworten

Wir brauchen Inflation, sonst würde niemand mehr einen Euro ausgeben,
da der ja im Wert steigt.


P.S: Der Wert des Euros steigt bei Deflation...

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

12.04.2021 00:37
#6 RE: Die echte Inflation Antworten

Stimmt so nicht. So lange der Grenznutzen einer Investition heute höher ist, als der Gewinn aus einer negativen Inflation (steigendem Wert einer Währung) wird Geld ausgegeben.

Kann man sich auch ganz leicht selbst überlegen. Wenn Sie HEUTE hungrig sind, dann werden Sie auch heute was zu essen kaufen, ganz egal, was der Euro Morgen wert sein mag.

___________________
Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
“Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg

HR2 Offline



Beiträge: 916

12.04.2021 01:01
#7 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #6
Stimmt so nicht. So lange der Grenznutzen einer Investition heute höher ist, als der Gewinn aus einer negativen Inflation (steigendem Wert einer Währung) wird Geld ausgegeben. .


War das nicht meine Aussage?

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

12.04.2021 01:22
#8 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von HR2 im Beitrag #7
Zitat von Frank2000 im Beitrag #6
Stimmt so nicht. So lange der Grenznutzen einer Investition heute höher ist, als der Gewinn aus einer negativen Inflation (steigendem Wert einer Währung) wird Geld ausgegeben. .


War das nicht meine Aussage?

Nee, war es nicht. Sie schrieben "wir brauchen Inflation". Das stimmt so nicht. So lange Sie essen müssen, müssen Sie auch Geld ausgeben. Vollkommen egal ob das deflationiert oder nicht. Ganz simpel: Stellen Sie sich vor, alles Geld was Sie hätten, hätten Sie stattdessen in Gold. Das deflationiert ganz fleißig. Und trotzdem würden sie es ausgeben, um zu essen.

Richtig ist natürlich trotzdem, dass eine Deflation ganz negative Effekte in einer Volkswirtschaft haben kann. Beispielsweise in Japan vor noch gar nicht so langer Zeit, die ewig mit Deflation gekämpft haben. Aber das ist schon etwas grundsätzlich anderes.
Die derzeitige Inflation, die wir sehen, hat nichts damit zu tun, dass die EZB eine Deflation verhindern will, sondern damit, dass sie schamlos Geld druckt. Es ist ein Unterschied zwischen einem Prozent und 10 Prozent.

HR2 Offline



Beiträge: 916

12.04.2021 01:42
#9 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8

Die derzeitige Inflation, die wir sehen, hat nichts damit zu tun, dass die EZB eine Deflation verhindern will, sondern damit, dass sie schamlos Geld druckt..


Die "derzeitige Inflation" können Sie nicht messen. Weder EZB noch FED wollen eine Deflation verhindern. Wie kommen Sie auf diesen Gedanken?
Es wird "schamlos Geld gedruckt" um die gesamte Wirtschaft am "k...en" zu halten. Und das ist richtig, ohne Alternative, es sei denn man wünscht sich einen "Crash".

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

12.04.2021 01:58
#10 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von HR2 im Beitrag #9
Die "derzeitige Inflation" können Sie nicht messen.

Kann ich hervorragend messen. Ich kann genau sehen was ich für mein Geld bekomme. Wir haben eine gewaltige Asset-Inflation, eine gehörige Finanzmarktinflation und eine nicht gerade kleine Inflation der Verbraucherpreise. Das steht alles in meinem Artikel.

Zitat
Weder EZB noch FED wollen eine Deflation verhindern. Wie kommen Sie auf diesen Gedanken?


Weil Mario Drahi das seit Jahren schwätzt und damit seinen Murks rechtfertigt?!?

Zitat
Es wird "schamlos Geld gedruckt" um die gesamte Wirtschaft am "k...en" zu halten. Und das ist richtig, ohne Alternative, es sei denn man wünscht sich einen "Crash".


Der Crash in dem Sinne wird sowieso kommen, die deutschen Einlagen sind schon zur Hälfte verbraucht. Und das Geld wird nicht gedruckt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten (die braucht das nämlich nicht), sondern um die Politik am Laufen zu halten. Der Staat hat sich absurd verschuldet und gleichzeitig massiv seine Ausgaben erhöht. Das Geld reicht an allen Ecken und Enden nicht, um die ganzen sozialen Wohltaten und linken Luftschlösser zu finanzieren. Mit der Wirtschaft hat das nix zu tun, rein mit linker Politik.

Und wie gut das Geld drucken funktioniert, darf man sich derzeit in Venezuela betrachten.

HR2 Offline



Beiträge: 916

12.04.2021 02:28
#11 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #10
[quote=""|p159697]
Der Crash in dem Sinne wird sowieso kommen, die deutschen Einlagen sind schon zur Hälfte verbraucht. Und das Geld wird nicht gedruckt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten (die braucht das nämlich nicht), sondern um die Politik am Laufen zu halten. Der Staat hat sich absurd verschuldet und gleichzeitig massiv seine Ausgaben erhöht. Das Geld reicht an allen Ecken und Enden nicht, um die ganzen sozialen Wohltaten und linken Luftschlösser zu finanzieren. Mit der Wirtschaft hat das nix zu tun, rein mit linker Politik.

Und wie gut das Geld drucken funktioniert, darf man sich derzeit in Venezuela betrachten.


Stimm ja so nicht: Vieles gedrucktes Geld fließt in die Privatwirtschaft: Kurzarbeit...in den USA simples Helikoptergeld...
Das ist ein massiver Anteil des gedruckten Geldes, auf dem Sie ihren "Crash" begründen. Der kommt nicht, warum auch?
Inflation?: natürlich. Crash?: Nein, warum?

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

12.04.2021 02:47
#12 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von HR2 im Beitrag #11
Stimm ja so nicht: Vieles gedrucktes Geld fließt in die Privatwirtschaft: Kurzarbeit...in den USA simples Helikoptergeld...

Weder Helikoptergeld noch Kurzarbeit ist Geld in der Privatwirtschaft, das sind soziale Wohltaten. Sie fliessen in keine Firmenkasse und dienen keiner Investition. Oder anders ausgedrückt: Das ist Konsum. Unsere Volkswirtschaft hat das Problem, dass sie bei weitem zu viel konsumiert und viel zu wenig investiert.

Zitat
Das ist ein massiver Anteil des gedruckten Geldes, auf dem Sie ihren "Crash" begründen.


Zum einen ist der Anteil damit schon ganz gut als verschwendet erfasst, zum anderen druckt der Staat ja nicht erst seit gestern. Die Extremdruckerpresse läuft jetzt um die 10 Jahre und das Geld ist für alles mögliche verschleudert worden.

Zitat
Der kommt nicht, warum auch? Inflation?: natürlich. Crash?: Nein, warum?


Ab wann ist ein Crash bei Ihnen ein Crash? Qualifiziert 1929? Ist ne ernsthafte Frage, weil: Auch danach ging es auch irgendwie weiter. Deutschland hat auch die Hyperinflation 1923 überstanden. Und auch Venezuela wird in 10 Jahren noch auf der Landkarte sein. Also was ist ein Crash?
Nehmen wir einfach mal 1929, weil dieser Crash (so wie den so nennen) relativ gut untersucht ist. Natürlich gab es die Länder danach auch noch. Es gab auch immernoch Aktien. Und eine Wirtschaft. Aber ebenso gab es eine mindestens 4 Jahre andauernde Weltwirtschaftskrise.

Wenn die deutschen Ersparnisse alle sind (und wir sind ja immerhin schon halb da), dann hat die EZB ein Problem: Noch mehr Geld drucken führt 1:1 zu einer gewaltigen Inflation. Damit kann aber eine Wirtschaft nicht wirklich funktionieren. Gleichzeitig wird der komplette nicht besitzende Mittelstand faktisch enteignet. Und hat damit nicht mehr so die richtige Motivation noch etwas aufzubauen. Selbst der einfache Arbeiter hat zunehmend keinen Grund mehr arbeiten zu gehen. Die Folge ist eine lange Rezession. Das muss kein Crash sein, der sich auf einen Tag datieren lässt. Aber das Problem lässt sich nicht wegdiskutieren mit "Wir werden nicht sinken".

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

12.04.2021 08:36
#13 RE: Die echte Inflation Antworten

"Vieles gedrucktes Geld fließt in die Privatwirtschaft: Kurzarbeit..."

Das ist die entscheidende Frage, richtig? Gibt die Politik Geld aus, weil hungrige Bürger danach rufen -

Oder macht die Politik die Bürger von Geldgeschenken abhängig, damit für immer unmündige Bürger verfügbar sind, die auf die Politik angewiesen sind?

Oder noch deutlicher: gibt es einen "starken Staat" mit viel Umverteilung, weil das existierende System systemimmanent fehlerhaft ist und Ungerechtigkeit erzeugt (das behaupten Linke)?

Oder gibt es einen hohen Staatsanteil und übergriffige Politiker, weil wir es nicht geschafft haben, Soziopathen, Fanatiker und Egomanen aus der Politik fernzuhalten (das behaupten Liberale)?

___________________
Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
“Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg

Yago Offline



Beiträge: 431

12.04.2021 16:28
#14 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #12

Zitat
Der kommt nicht, warum auch? Inflation?: natürlich. Crash?: Nein, warum?





Wenn ich zur Bank gehe und eine Immobilienfinanzierung will, fordert die Bank bis zu 50 % Eigenanteil. Warum machen sie das?`Weil die finanzierte Immobilie in absehbarer Zeit vllt. nicht mehr den Wert haben wird, für den der Käufer kaufte. Das deutet darauf hin, dass das Platzen einer Blase einkalkuliert ist.

Die Bodenrichtwerte haben sich in den Schlafdörfern ohne Infrastruktur im Speckgürtel von Berlin lt. amtlicher Statistik verdoppelt bis verdreifacht; und zwar von 2018 bis 2021. Die Materialpreise steigen im Preis so, dass es mittelfristig selbst für Beamte schwierig werden dürfte, eine Immobilie zu finanzieren. Sie kaufen nicht nur Grundstücke von 350 - 450 m² Größe, weil sie zu faul zum Rasenmähen sind. Diese Preise steigen heftiger, als die Gehälter.

Das Ganze interessiert natürlich nicht diejenigen, die bei der Bank für Finanzierungen nicht in Vorleistung gehen müssen, da sie schon lange zusammen arbeiten und eine gewisse Größe haben. Das wäre dann die ergänzende Korruption. Bei einem Crash wird also nicht etwas nur bereinigt, sondern es wird erheblichen Unfrieden geben zwischen den Crashgewinnern und den Crashverlierern, die eigentlich nichts falsch gemacht haben.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

13.04.2021 03:59
#15 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #14
Wenn ich zur Bank gehe und eine Immobilienfinanzierung will, fordert die Bank bis zu 50 % Eigenanteil. Warum machen sie das?`Weil die finanzierte Immobilie in absehbarer Zeit vllt. nicht mehr den Wert haben wird, für den der Käufer kaufte. Das deutet darauf hin, dass das Platzen einer Blase einkalkuliert ist.

Nicht nur. Gerade nach der Finanzkrise wurde doch die eine oder andere Vorschrift über Eigenkapital verschärft (siehe Basel 1-3). Es macht für eine Bank auch nur sehr begrenzten Sinn 100% Finanzierungen anzubieten. Übrigens kenne ich einige Leute die mit 80% finanziert haben. War halt dann nicht mehr der beste Zinssatz. 50% werden eigentlich nur dann verlangt, wenn ich auch die besten Zinsen haben will.

Zitat
Diese Preise steigen heftiger, als die Gehälter.


Was genau der Grund ist, dass die Realeinkommen eigentlich schon seit Jahren sinken. Die meisten Deutschen merken es nur nicht.

Zitat
Bei einem Crash wird also nicht etwas nur bereinigt, sondern es wird erheblichen Unfrieden geben zwischen den Crashgewinnern und den Crashverlierern, die eigentlich nichts falsch gemacht haben.


Jein. Sagen wir mal so: Die meisten sind nicht unschuldig. Sie haben die Schiessbudenfiguren gewählt. Merkel war jahrelange eine Mogelpackung, im Hintergrund wurde schon viel Mist gemacht, aber die wenigsten haben es gemerkt. Spätestens seit der Griechenlandkrise ist bekannt, dass Merkel auf die deutsschen Ersparnisse pfeift und seit 2015 weiß man auch, dass sie eigentlich auf alles deutsche pfeift. Trotzdem wurde sie wieder gewählt. Also nicht falsch gemacht ist nur die halbe Wahrheit. Irgendjemand hat das Pack gewählt.

Yago Offline



Beiträge: 431

13.04.2021 16:09
#16 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #15
Zitat von Yago im Beitrag #14
Wenn ich zur Bank gehe und eine Immobilienfinanzierung will, fordert die Bank bis zu 50 % Eigenanteil. Warum machen sie das?`Weil die finanzierte Immobilie in absehbarer Zeit vllt. nicht mehr den Wert haben wird, für den der Käufer kaufte. Das deutet darauf hin, dass das Platzen einer Blase einkalkuliert ist.

Nicht nur. Gerade nach der Finanzkrise wurde doch die eine oder andere Vorschrift über Eigenkapital verschärft (siehe Basel 1-3). Es macht für eine Bank auch nur sehr begrenzten Sinn 100% Finanzierungen anzubieten. Übrigens kenne ich einige Leute die mit 80% finanziert haben. War halt dann nicht mehr der beste Zinssatz. 50% werden eigentlich nur dann verlangt, wenn ich auch die besten Zinsen haben will.



Wenn ein Haus mit kleinem Grundstück 450000 € kostet, sind 50 % Eigenkapital für normale Arbeiter nicht möglich. Also geht es eher um Schadensbegrenzung für die Bank im Fall des Falles. Gebrauchte vermietete Einfamilien-, Doppelhäuser sind eigentlich zu diesen Preisen unverkäuflich, da die Mieter schlecht rausgeworfen werden können und die Mieteinnahmen nicht die Kosten decken.

Ein Bekannter kaufte ein voll vermietetes Mehrfamilienhaus in dem Wissen, damit niemals Gewinn zu machen. Er kaufte es, da er sonst mehr Steuern zahlen müsste und nun so wenigstens ein Haus dafür bekommen hat.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 02:54
#17 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #12
Zitat von HR2 im Beitrag #11
Stimm ja so nicht: Vieles gedrucktes Geld fließt in die Privatwirtschaft: Kurzarbeit...in den USA simples Helikoptergeld...

Weder Helikoptergeld noch Kurzarbeit ist Geld in der Privatwirtschaft, das sind soziale Wohltaten. Sie fliessen in keine Firmenkasse und dienen keiner Investition. Oder anders ausgedrückt: Das ist Konsum. Unsere Volkswirtschaft hat das Problem, dass sie bei weitem zu viel konsumiert und viel zu wenig investiert.




Natürlich landet das Geld (Kurzarbeit, Helikoptergeld) in der Privatwirtschaft, wo soll es denn sonst hin?
Und natürlich ist dieser Konsum, den Sie hier so negativ bewerten, Basis jeden Wachstums, Basis jeder Investition,
Basis jeder Innovation. Ohne Konsum keine Investition., kein Wachstum.

P.S.: Würde das viele Geld nicht in die Privatwirtschaft fließen,
wären die Sorgen um Inflation unbegründet.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 03:24
#18 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #12

Zitat
Der kommt nicht, warum auch? Inflation?: natürlich. Crash?: Nein, warum?

Ab wann ist ein Crash bei Ihnen ein Crash? Qualifiziert 1929? Ist ne ernsthafte Frage, weil: Auch danach ging es auch irgendwie weiter. Deutschland hat auch die Hyperinflation 1923 überstanden. Und auch Venezuela wird in 10 Jahren noch auf der Landkarte sein. Also was ist ein Crash?
Nehmen wir einfach mal 1929, weil dieser Crash (so wie den so nennen) relativ gut untersucht ist. Natürlich gab es die Länder danach auch noch. Es gab auch immernoch Aktien. Und eine Wirtschaft. Aber ebenso gab es eine mindestens 4 Jahre andauernde Weltwirtschaftskrise.



Tja, was ist ein Crash? Das frage ich die Crash-Propheten.
Nach 1929 ist es mit Verzögerung durch Krieg steil nach oben gegangen.
Und es bleibt Blödsinn, Venezuela oder Argentinien, Staatspleiten solcher Länder,
die in Dollar oder Euro verschuldet sind, deren Glaübiger wir sind, solche Länder herzunehmen
um unseren Kollaps in US-Dollar und Euro zu kassandren.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

18.04.2021 03:40
#19 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von HR2 im Beitrag #18
Nach 1929 ist es mit Verzögerung durch Krieg steil nach oben gegangen.

Nach wie vielen Jahren Depression? Der Krieg hat immerhin bis 45 gedauert, wollen Sie ernsthaft sagen, dass 16 Jahre Krise okay sind?

Zitat
Und es bleibt Blödsinn, Venezuela oder Argentinien, Staatspleiten solcher Länder, die in Dollar oder Euro verschuldet sind, deren Glaübiger wir sind, solche Länder herzunehmen um unseren Kollaps in US-Dollar und Euro zu kassandren.


"Bödsinn" ist kein Argument sondern eher das Eingeständnis, das man keines hat. Zumal hier Venezuela nur als Argument aufgegriffen wurde, dass auch ein Crash nicht gleichbedeutend mit der Vernichtung eines Landes ist. Ein Vergleich zu dessen Problemen wurde hier gar nicht gezogen, insofern kommen Sie mit diesem Scheinargument nicht weiter.

Es bleibt die Frage bestehen, ab wann Sie einen Crash als solchen definieren würden. Bei einer Inflation von 20%? Bei 100%? Bei einem Verlust der Wirtschaftsleistung von 10% 20? Ich lese selten Bücher von "Crash-Propheten" (weil mir ohnehin die Zeit zum Bücherlesen schlicht fehlt), daher kann ich nicht sagen ab wann man einen Crash als solchen definitiv feststellen will. Ich weiß aber das es Wirtschaftskrisen, auch sehr massive, durchaus in Volkswirtschaften gegeben hat, die eben nicht im Ausland verschuldet waren. Die Krise von 29 ist nur ein Beispiel. Der 11. September ein zweites. Der Punkt ist, so denke ich, dass unser System durch die Politik der letzten Jahre extrem in Schieflage geraten ist und ein kleiner Anlass durchaus genügen kann, es ins Wanken zu bringen.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 04:03
#20 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #19
Zitat von HR2 im Beitrag #18
Nach 1929 ist es mit Verzögerung durch Krieg steil nach oben gegangen.

Nach wie vielen Jahren Depression? Der Krieg hat immerhin bis 45 gedauert, wollen Sie ernsthaft sagen, dass 16 Jahre Krise okay sind?

Zitat
Und es bleibt Blödsinn, Venezuela oder Argentinien, Staatspleiten solcher Länder, die in Dollar oder Euro verschuldet sind, deren Glaübiger wir sind, solche Länder herzunehmen um unseren Kollaps in US-Dollar und Euro zu kassandren.

"Bödsinn" ist kein Argument sondern eher das Eingeständnis, das man keines hat. Zumal hier Venezuela nur als Argument aufgegriffen wurde, dass auch ein Crash nicht gleichbedeutend mit der Vernichtung eines Landes ist. Ein Vergleich zu dessen Problemen wurde hier gar nicht gezogen, insofern kommen Sie mit diesem Scheinargument nicht weiter.



Die USA und die EU können nicht pleite gehen. Sie inflationieren ihre Währung.
Länder auserhalb dieses Währungsraums, deren Währung inflationiert, können ihre Schulden
in Dollar und Euro nicht bedienen, gehen pleite. Wo ist das Scheinargument?
Haben Sie das Argument verstanden?

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 04:14
#21 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #19
Zitat von HR2 im Beitrag #18
Nach 1929 ist es mit Verzögerung durch Krieg steil nach oben gegangen.

Nach wie vielen Jahren Depression? Der Krieg hat immerhin bis 45 gedauert, wollen Sie ernsthaft sagen, dass 16 Jahre Krise okay sind?



Seit 1929 haben Politik und Notenbanken gelernt:
Zinsen runter und Geld drucken. Das hätte wahrscheinlich den zweiten Weltkrieg verhindert.
Aus der Finanzkrise 2008 hat man abermals gelernt und so den Corona-Crash verhindert:
Geld drucken, Zinsen unten.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 16:08
#22 RE: Die echte Inflation Antworten

Die Weltwirtschaftskrise (1929) wurde durch Überproduktion/ Überkapazitäten und der Folge Deflation ausgelöst.
Die US-Notenbank hat damals zum falschen Mittel gegriffen und die Geldmenge um 30% gesenkt, was der Brandbeschleuniger war.
Die Corona-Krise, den drohenden Brand, hat die FED gelöscht, indem sie die Geldmenge 2020 um 30% erhöht hat.

Und grundsätzlich: Eine Blase muß nicht immer platzen, es kann auch nur langsam die Luft entweichen.
Da bleibt dann der große Crash, die Katastrophe, aus.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 16:33
#23 RE: Die echte Inflation Antworten

Deflation heißt der wirtschaftliche und damit gesamtgesellschaftliche Sensemann.
Manchmal frage ich mich, ob die Evolution nicht viel schneller voranschreitet als angenommen.
Die deutsche Urangst heißt Inflation, scheint genetisch bedingt.

Da kommt mir eine Analogie in den Sinn: Klimawandel.
Das Klima soll bitte immer konstant gleich bleiben, analog der Wert des Geldes.
"Wir schaffen das" fällt mir dabei ein.

HR2 Offline



Beiträge: 916

18.04.2021 17:00
#24 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #14
Zitat von Llarian im Beitrag #12

Zitat
Der kommt nicht, warum auch? Inflation?: natürlich. Crash?: Nein, warum?





Wenn ich zur Bank gehe und eine Immobilienfinanzierung will, fordert die Bank bis zu 50 % Eigenanteil. Warum machen sie das?`Weil die finanzierte Immobilie in absehbarer Zeit vllt. nicht mehr den Wert haben wird, für den der Käufer kaufte. Das deutet darauf hin, dass das Platzen einer Blase einkalkuliert ist.



Das bedeutete Deflation.
Immobilienpreise werden sinken, das ist eine simple Schlussfolgerung aus der Demografieentwicklung.
Die Babyboomer sterben, deren Kinder sind ausgezogen, haben eigenen Wohnraum. Das geerbte Haus wird verkauft,
viele Häuser werden verkauft, der Preis sinkt. Kaufen Sie heute bloß kein Haus, warten Sie bis 2030.

Und erstaunlich wie der Deutsche Geldentwertung beklagt, aber an seinem Sparbuch festhält anstatt
an der Geldmengenausweitung über Aktien zu partizipieren, sein Geld so zumindest vor Inflation zu sichern.
Aber ok, unser Finanzminister Scholz tickt genauso: Er hält nichts von Aktien außer die Börse generiert ihm Steuereinnahmen.
Unser deutscher Finanz-Oberguru legt sein Geld auf dem Sparbuch an. Deutsche Finanzunkultur.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

18.04.2021 17:34
#25 RE: Die echte Inflation Antworten

Zitat von HR2 im Beitrag #20
Die USA und die EU können nicht pleite gehen. Sie inflationieren ihre Währung. Länder auserhalb dieses Währungsraums, deren Währung inflationiert, können ihre Schulden in Dollar und Euro nicht bedienen, gehen pleite. Wo ist das Scheinargument?

Das Scheinargument besteht darin, dass all das nichts damit zu tun hat, dass es Venezuela auch trotz Crash noch gibt. Sie reden schlicht über etwas ganz anderes im Kontext einer Defintionsfrage.
Es ist kaum zu bestreiten, dass die Probleme, die die USA und die EU haben, nicht identisch sind mit den Problemen, die Venezuela hat oder hatte. Doch um diese Frage ging es gar nicht. Es ging nur um die Frage was ein Crash ist, bzw. was die Folgen sind. Die Ursachen sind eine gänzlich andere Diskussion.

Zitat
Haben Sie das Argument verstanden?


Ich glaube Sie haben eher nicht gemerkt, dass ihr Argument nicht zu der Defintionsfrage passt. Sie werden nach A gefragt und versuchen B zu widerlegen. Über B haben wir nicht gespochen.

Zitat
Seit 1929 haben Politik und Notenbanken gelernt: Zinsen runter und Geld drucken. Das hätte wahrscheinlich den zweiten Weltkrieg verhindert.


Das ist absurd.

Zitat
Aus der Finanzkrise 2008 hat man abermals gelernt und so den Corona-Crash verhindert: Geld drucken, Zinsen unten.


Und das ist wiederum kreativ: Man ruiniert die Währung um einen Crash zu verhindern. Das erinnert so ein bischen an die Idee einen Hausbrand zu löschen in dem man das Fundament des Hauses sprengt damit es in den daneben liegenden See rutscht. Oder auch Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Das Problem daran ist, Sie können so viel Zinsen befehlen wie Sie wollen und auch so viel Geld drucken wie Sie wollen, Sie werden damit die Inflation nicht verhindern, die eine zwangsnotwendige Folge davon ist. Da Sie so auf Südamerika fixiert sind, genau das selbe ist in Venezuela passiert, wenn auch aus einer anderen Ursache heraus. Geld drucken führt zwangsnotwendig zu Inflation. Inflation ist aber, vor allem wenn sie ein geringes Level überschreitet und nicht abgeschätzt werden kann, ausgesprochen wirtschaftsfeindlich. Für jede Investition ist es wichtig, dass der Investor darauf vertrauen kann, dass er einen Gewinn dabei realisieren kann. Wenn die Inflation seinen Gewinn wegfrisst, hat er keinen Grund mehr zu investieren. Und auch das ist in Venezuela passiert. Das Geld verschwindet, wird abgezogen und am Ende versinkt die Wirtschaft in einen selbstverstärkenden Schrumpfungsprozess.

Zitat
Immobilienpreise werden sinken, das ist eine simple Schlussfolgerung aus der Demografieentwicklung. Die Babyboomer sterben, deren Kinder sind ausgezogen, haben eigenen Wohnraum. Das geerbte Haus wird verkauft, viele Häuser werden verkauft, der Preis sinkt. Kaufen Sie heute bloß kein Haus, warten Sie bis 2030.


Die Sprüche höre ich seit mehr als zehn Jahren. Und nichts war falscher als das. In diesen 10 Jahren haben sich die Immobilienpreise mehr als verdoppelt, Ende absolut nicht abzusehen. Die Beobachtung der Demographie ist nämlich schlicht falsch: Was weniger wird sind die Deutschen an sich. Aber auch das nicht so schnelle, denn selbst die Babyboomer werden älter als ihre Vorgänger. Aufgefüllt werden die Reihen durch Zuwanderer und ihre Kinder. Deutschlands Bevölkerung wächst deutlich. Und das sieht man eben auch auf dem Immobilienmarkt. Der jährliche Zubau deckt zur Zeit gerade mal 60% der jährlichen Nachfragesteigerung ab. Die Folgen sind deutlich.
Den Rat hier auf 2030 zu warten ist wirklich aberwitzig abwegig.

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Und erstaunlich wie der Deutsche Geldentwertung beklagt, aber an seinem Sparbuch festhält anstatt an der Geldmengenausweitung über Aktien zu partizipieren, sein Geld so zumindest vor Inflation zu sichern.


Mit 25% Beteiligung Steuer. Was gerne vergessen wird. Wenn der Aktienmarkt sich real zur Seite bewegt, also keine Wersteigerung durch Gewinne vorliegt, also nur eine Erhöhung des Kurses durch Inflation passiert, wird von diesem nominalen aber keinesfalls realen Gewinn noch einmal 25% abgeschöpft (unter der kommenden grünen Regierung vermutlich dann 42%). Da sichert nichts vor Inflation. Man kann nur hoffen, dass der tatsächliche Gewinn, den eine Firma macht, immer deutlich genug über der Inflation liegt, damit man keine realen Verluste erleidet. Bei 5% Inflation klappt das. Bei 20% klappt das bei vielen Firmen nicht mehr. Bei 50% Inflation klappt das bei nahezu keiner Firma mehr. Die Gier des Staates ist unendlich und ich bleibe bei dem Bild der sterbenden Sonne: Sie dehnt sich in völliger Verzweifelung so lange aus, bis sie keine Masse mehr findet und in sich zusammen fällt. Die EU tut im Moment genau das selbe, sie dehnt sich wie irre aus um immer mehr Geld zu greifen, bis keins mehr zu finden ist.

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