> So dachten meine Eltern, so bin ich erzogen worden. Das erinnert mich an eine Geschichte mit meinem Großvater. Nach einer Auslandsreise stellte sich heraus, daß Großmutter versehentlich "geschmuggelt" hatte, d.h. vergessen hatte ein im Ausland gekauftes Parfüm o. ä. anzugeben. Daraufhin rechnete Großvater den eigentlich geschuldeten Zoll aus, rundete strafhalber auf die nächste Geldscheingröße auf und verbrannte einen solchen Geldschein, um wieder mit dem Gesetz im Reinen zu sein (nachträglich Selbstanzeige war ihm wohl doch zu aufwendig).
Einerseits finde ich es ja gut, wenn dies nicht mehr ganz so streng gesehen wird. Weil Gesetze eben funktionalen Charakter haben und kein Selbstzweck sein sollen. Und weil eben auch Gesetze Unrecht sein können - die Erfahrungen in den beiden Diktaturen haben das gezeigt.
Trotzdem wird man aus Prinzip auch als unrechtmäßig empfundene Gesetze einhalten müssen, um die Rechtsordnung nicht zu gefährden.
Aber eben dies ist ja schon längst nicht mehr möglich oder zumutbar. Ich müßte ja schon damit anfangen, in meinem Garten diverse Pflanzen herauszureißen, weil bei uns wie in vielen Baugebieten eine städtische Pflanzliste vorgegeben ist (an die sich nun wirklich keiner hält).
Ganz problematisch sind da auch Regelungen wie das "Anti-Diskriminierungs-Gesetz", das letztlich dazu auffordert, möglichst zu lügen. Oder das Gesetz gegen geheime Abstammungstests, mit dem Lügen sogar vom Staat geschützt werden.
Die Erosion des Rechtsbewußtseins ist durch die Politik verschuldet worden - mit Repression läßt sich das nicht mehr zurückdrehen.
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