Zitat von ZettelGenerell sehe ich das auch so und habe es ja am Beginn des Artikels geschrieben. Nur scheint mir in diesem Fall nichts zu bleiben als Neuwahlen, wenn man aus diesem Sumpf des Tricksens und Täuschens herauskommen will.
als Beobachter dieses bunten Treibens sehe ich das ebenfalls so. Auf der anderen Seite hat aber niemand die Protagonisten dazu gezwungen, sich in so eine Lage zu bringen. Daß sie da jetzt scheinbar aus eigener Kraft nicht wieder herauskommen, sieht für mich nicht danach aus, als ginge es hier darum, Verantwortung für das Land zu übernehmen, sondern eher nach Kindergarten. Ich finde, wer das will, der muß mit der Situation klarkommen, ohne nach Mami (dem Wähler) zu rufen.
Darüber hinaus haben sie sich schon das Wahlergebnis indirekt selbst eingebrockt, denn immer mehr Menschen sind es leid, daß seit vielen, vielen Jahren munter Bürokratie ausgeweitet und neue Steuern und Abgaben erfunden werden, aber sich bei dringend notwendigen Strukturreformen buchstäblich nichts bewegt. Daß mehr Nicht- und Protestwähler die Folge sind, ist nur normal. Es ist geradezu traurig, daß der Denkzettel, der ihnen vom Volk verpaßt wurde, immer noch nicht verstanden wurde. Das ist für mich ein Grund, weshalb ich die Fortsetzung der verfahrenen Situation noch eine ganze Weile für gut halte, zumindest bis endlich mal ein Lerneffekt eintritt und möglicherweise Parteien sich darauf besinnen, zur Abwechslung mal wieder Politik fürs Volk zu machen (ja, ich weiß, ein frommer Wunsch, aber ich bin halt Optimist).
Das ist nun alles Ansichtssache, aber einen handfesten Grund habe ich noch, der gegen Neuwahlen spricht: Parteien könnten sich in Zukunft erst recht zu abenteuerlichen Aussagen vor Wahlen hinreißen lassen, und wenn dann hinterher nichts geht, könnte das Beispiel Schule machen und wir erleben in Zukunft häufiger, daß der Wähler erneut befragt werden soll. Das kann dauerhaft nicht die Lösung sein.
Zitat von ZettelDa sind wir verschiedener Meinung, lieber RexCramer. Da wo die Regierung schwach ist (irgendeine gibt es ja immer, notfalls eine geschäftisführende; sogar in Belgien ), da wächst ja nicht die Freiheit. Sondern da ist die Bürokratie stark. Man kann das in Frankreich studieren, wo in der Vierten Republik aller Regierungen schwach waren, mit Ausnahme vielleicht der von Mendès-France. In dieser Zeit wurde das Land weitgehend von der Bürokratie regiert. Mehr Freiheit gab es gewiß nicht als heute in der Fünften Republik; eher weniger.
Das ist ein gutes Argument. Leider kann ich bei weitem mit Ihrer Sachkenntnis dbzgl. nicht mithalten, so daß ich meine Meinung hier anpasse. Bleibt mir aber noch zu erwähnen, daß ich es mir gar nicht vorstellen kann, daß sich da groß was ändert, so wie mich Bürokratie jetzt schon nervt.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.