Zitat von RexCramerIch finde, wer das will, der muß mit der Situation klarkommen, ohne nach Mami (dem Wähler) zu rufen.
Ging's nur um die Beteiligten, lieber RexCramer - einverstanden. Aber ich habe halt, wie gesagt, die Befürchtung, daß in dieser Krise der hessischen SPD der Virus für eine Krise der SPD überhaupt und damit eine Krise unseres Parteiensystems steckt.
Zitat von RexCramerEs ist geradezu traurig, daß der Denkzettel, der ihnen vom Volk verpaßt wurde, immer noch nicht verstanden wurde. Das ist für mich ein Grund, weshalb ich die Fortsetzung der verfahrenen Situation noch eine ganze Weile für gut halte, zumindest bis endlich mal ein Lerneffekt eintritt und möglicherweise Parteien sich darauf besinnen, zur Abwechslung mal wieder Politik fürs Volk zu machen (ja, ich weiß, ein frommer Wunsch, aber ich bin halt Optimist).
Ich sehe eigentlich kein Problem bei den "Parteien". Die machen ja im Großen und Ganzen ihre Sache so gut, wie man das in einem parlamentarischen System von ihnen erwarten kann.
Das Problem ist die SPD.
Es gibt ein strukturelles Problem, das sie immer schon hatte: Sie besteht zu einem (meist größeren) Teil aus guten Demokraten, die geschichtlich ungeheuer viel für unsere Demokratie geleistet haben, von Friedrich Ebert bis Helmut Schmidt und Johannes Rau. Es gibt in der SPD aber auch Sozialisten, denen die Kommunisten näherstehen als die CDU oder die FDP und die eine andere Republik wollen.
Normalerweise ist diese "SPD-Linke" in der Minderheit. Durch das Erstarken der Kommunisten ist sie aber jetzt in der SPD im Aufwind; die Wahl von Ypsilanit zur Spitzenkandidatin war eine Folge davon.
Und es gibt zu diesem schon lange schwelenden strukturellen Problem jetzt das aktuelle Problem, daß sie in Hessen eine Trickserin an der Spitze haben, die noch dazu derart ungeschickt getrickst hat, daß es jetzt diesen Schlamassel gibt.
Zitat von RexCramer... aber einen handfesten Grund habe ich noch, der gegen Neuwahlen spricht: Parteien könnten sich in Zukunft erst recht zu abenteuerlichen Aussagen vor Wahlen hinreißen lassen, und wenn dann hinterher nichts geht, könnte das Beispiel Schule machen und wir erleben in Zukunft häufiger, daß der Wähler erneut befragt werden soll. Das kann dauerhaft nicht die Lösung sein.
Das ist ein starkes Argument, das muß ich einräumen.
Nur auf die SPD bezogen kann ich Ihre Haltung nachvollziehen, sie jetzt das ausbaden zu lassen, was sie angerichtet hat.
Nur ist das aus meiner Sicht a bisserl wie dieses "Geschieht meinen Eltern ganz Recht, wenn ich mir die Hände erfriere, warum kaufen sie mir keine Handschuhe". Denn letzten Endes müssen wir alle es ja ausbaden, wenn unser Parteiensystem nicht mehr funktioniert.
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