In Antwort auf:Meines Erachtens müßte sich die FDP viel mehr diesem Thema des Öko-Würgegriffs widmen.
Das würde ich mir auch wünschen. Ich befürchte nur, dass sich daraus kein Kapital schlagen ließe. Selbst bei den Julis, also zumindest vorgeblich liberalen Menschen noch dazu im Alter von besten Revoluzionären, erlebe ich Äußerungen wie "Ich finde das Dosenpfand aber ganz gut. Jetzt liegen keine Dosen mehr herum."
Ja, und das scheint mir eine seltsame urbane Legende zu sein. Ich jedenfalls habe früher keine Dosen herumliegen sehen (vielleicht war ich ja nie in den richtigen Gegenden).
Ich habe aber in der Uni folgendes erlebt: Da wurde Kaffee seit Jahrzehnten in Pappbechern verkauft. Die warf man, nach Benutzung, in den Abfall, und es war bestens. Dann kamen die Ökos und mobbten das Studentenwerk so lange, bis auf Becher aus irgendeinem festen Material umgestellt wurde, samt zugehörigen Spülanlagen usw. Auf diese Becher wird natürlich ein Pfand erhoben.
Was passierte?
Erstens verschwanden die Becher in Massen aus der Uni; vermutlich bis jede WG soviele hatte, wie sie brauchte. Denn billiger als der Preis für einen Becher im Kaufhaus war das Pfand allemal, und die Becher sind auch schön und tragen den Schriftzug der Uni.
Zweitens stapelten sich nun diese Becher überall in der Uni, weil es offenbar genug Studis (und noch mehr Professoren, Sekretärinnen usw.) gibt, die lieber auf das Pfand verzichten, als ständig zur Verkaufsstelle zurückzulaufen und den Becher, den sie sich aufs Dienstzimmer oder ins Seminar mitgenommen haben, wieder abzuliefern.
Drittens führte das dazu, daß überall selbstgemalte Schilder von selbsternannten Moralisten auftauchten, des Inhalts, man möge doch an die Allgemeinheit denken usw.
Und viertens wurde nur deshalb nicht die ganze Uni allmählich zu einer riesigen Becherhalde, weil weniger betuchte Studis durch die Räume zogen und die Becher einsammelten, um sich das Pfand zu verdienen.
Das also, lieber Dirk, war das Ergebnis des ganzen Öko-Wahnwitzes: Die armen Studenten entsorgen jetzt den Müll der reichen Studenten, der Sekretärinnen und der Profs.
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