In Antwort auf:Ich meinte ja nicht, lieber Herr Ober, daß sich hier ein Akt bewußten zivilen Widerstands abspielt. Ich meine einfach, daß die Leute das tun, was praktisch und vernünftig ist - ohne sich von den Aposteln des Flaschenpfands zu Mehrweg überreden zu lassen.
Dann habe ich »dem Erzogenwerden widersetzen« überinterpretiert. Ich will es einmal anders zu formulieren versuchen: Daß konsumieren schlecht ist, ist mittlerweile tief in den Köpfen der Menschen verankert, insoweit hat die grüne Propaganda erfolgreiche Arbeit geleistet. Der Konsument muß, wenn er sein schädliches Tun schon nicht lassen kann, wenigstens mit mehr oder weniger schmerzhaften Bußeritualen versuchen, sein Sündenkonto wieder zu erleichtern - die Parallelität zur Religion wurde ja hier im Thread bereits ausgesprochen. Der Müllkult spielt hier eine zentrale Rolle: Man muß ein kleines Trennlager zu Hause anlegen, darf diverse Sorten Müll nur zu bestimmten Zeiten an vorgeschriebene Orte fahren und der Wertstoffhof-Obrigkeit präsentieren, bevor man ihn loswerden darf und Flaschen muß man eben in den Laden zurücktragen. Das Ritual wird auch mit Einweg-Flaschen erfüllt, und die Leute sind ihr schlechtes Gewissen los.
Ich sehe hier leider weder Pragmatismus noch Vernunft, nur ein dumpfes »Flaschen wegschmeißen - schlecht, Flaschen zurücktragen - gut«.
In Antwort auf:PET-Flaschen verbieten? Eine nicht rückzahle Zwangsabgabe auf sie erheben, wie auf Alcopops? Man wird sich schon was einfallen lassen, um dieses Flaschenschlupfloch zu schließen.
Es wird etwas sein, bei dem der Handel einen fetten Köder geboten kriegt, so wie ihn bei der jetzigen Regelung der Pfandschlupf darstellt. Teile der Wirtschaft lassen sich um den kurzfristigen Vorteils willen leider oft vor diesen oder andere Öko-Karren spannen, siehe Energieversorger und EEG oder Autoindustrie und Kohlendioxidreduktion. Langfristiges Denken ist das nicht, es sei denn, die Industrie hat Europa schon aufgegeben und nimmt beim Auszug noch mit, was zu kriegen ist.
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