In Antwort auf:Für jede DM, die von privater Seite für den Kauf eines ostdeutschen Unternehmens aufgewandt wurde, mussten drei DM von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden, um Altschulden abzutragen oder Umweltschäden zu beseitigen. Ohne diesen öffentlichen Beitrag hätte es kaum Interessenten für die meisten DDR-Unternehmen gegeben, da sich die Erwerbungen sonst in der Regel betriebswirtschaftlich nicht gerechnet hätten. Jeder Privatisierungserfolg vergrößerte daher zugleich das finanzielle Defizit der Treuhand.
Altschulden hatten die Betriebe wohl eher nicht, das wurde ja "volkswirtschaftlich" geregelt. Schulden hatte da wohl eher "der Staat" (und über dessen Verbindlichkeiten war die Politik ja gut unterrichtet, siehe FJS). Und was die Altlasten der Betriebe angeht: Die waren eine Frage der Sichtweise ... nach DDR-Standart (vgl. China heute, light-Version) nix, nach bundesdeutschem Standart sehr viel. Aber, sorry ... welcher Unternehmer informiert sich vor einem Kauf nicht umfassend?
Hier wurde einfach viel Geldbedarf errechnet und auf den Steuerzahler abgewälzt ... es war so einfach: Guten Willen vortäuschen, für 'ne Mark kaufen, Förderung kassieren, Hände über'm Kopf zusammenschlagen, Abwickeln und Restwert versilbern.
Da haben Viele einige Zeit sehr gut davon gelebt. Die Treuhand hatte Arbeit, die Juristen hatten Arbeit, die Beamten hatten Arbeit, clevere BWL-er konnten Buchgewinne zusammenrechnen ... und die Arbeitsämter konnten sich repräsentative Dependancen in die Innenstädte stellen lassen, woran das Baugewerbe partizipierte...
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