Zitat von CalimeroHier wurde einfach viel Geldbedarf errechnet und auf den Steuerzahler abgewälzt ... es war so einfach: Guten Willen vortäuschen, für \'ne Mark kaufen, Förderung kassieren, Hände über\'m Kopf zusammenschlagen, Abwickeln und Restwert versilbern.
Ja, so war es wohl, lieber Calimero.
Was ich mich oft gefragt habe: Was hätte man realistischerweise anders machen können?
Das gilt zB auch für die vorschnelle Einführung der D-Mark. Vokswirtschaftlich nicht vertretbar; Tietmeyer, der es wissen mußte, hat das ja klar gesagt. Aber politisch vermutlich unumgänglich.
Die Stimmung in der DDR in der ersten Hälfte 1990 war so, wie ich das nie zuvor oder danach erlebt habe. Wir waren zu Ostern dort, dann wieder wochenlang im Sommer. Zu Ostern gab es damals in Frankfurt/Oder irgendein Stadtfest. Da waren Verkäufer aus dem Westen en masse da - alles wurde von fliegenden Händlern angeboten und ihnen aus den Händen gerissen. Man konnte bereits mit D-Mark bezahlen, aber die meisten zahlten noch mit Mark der DDR (zu welchem Kurs, weiß ich nicht mehr).
Es war klar, daß man diesen Zustand nur mit Gewalt hätte aufrechterhalten können. Die Leute in der DDR wollten die DM so, wie jemand, der nah am Verdursten war, sich nicht vom Trinken abbringen läßt, wenn er an einer Quelle angekommen ist.
Und, lieber Calimero, war es mit den Betrieben nicht ähnlich? Hätte man sie ihn ihrem nicht wettbewerbsfähigen Zustand weiterbestehen lassen sollen?
Das sind keine rhetorische Fragen. Ich weiß es wirklich nicht und bin deshalb gespannt auf Ihre Antwort und die derer, die von Volkswirtschaft mehr verstehen als ich.
Herzlich, Zettel
PS: Willkommen im kleinen Zimmer! Ihren ersten Beitrag habe ich mit viel Interesse gelesen.
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