In Antwort auf: Erstens würde ich das umformulieren in: Seien Sie aber gewiß, es ist belegbar, dass es bei vielen Kirchenvertretern, die sich aus freien Stücken dazu entschlossen haben, ihre eigenen, naturgegebene Sexualität zu unterdrücken, um den von der Kirche Regeln zu entsprechen, die sie für Kirchenvertreter voraussetzt.
Ich möchte „erstens“ anmerken, liebe Ex-Blond, dass ich Ihre Überzeugung absolut respektiere.
Allerdings bin ich nicht Ihrer Meinung. Denn, wenn ich meine Berufung und deshalb auch meine Freude darin sehe, Gott zu dienen und damit auch den Menschen, dann ist das eine der reinsten und besten Empfindungen die ein Mensch wohl verspüren kann. Aber wenn er sich dazu bekennt, wenn er sich in diesen Dienst stellt, ja sogar aus Überzeugung verpflichtet fühlt, darf er das doch nur, wenn er auf seine Sexualität verzichtet. Also ist das nicht aus freien Stücken. Es beweist nur, daß die Liebe zu Gott so groß ist, dass man dafür versucht eben seine Sexualität zu unterdrücken. Sozusagen als Liebesbeweis? (Um des Himmelreiches) Ich denke man kann sich leicht ausrechnen, wie schwer es ist, diese naturgegebene von eigenen Hormonen zwangsläufig beeinflusste Tatsache aus seinem Leben zu verbannen. (Zumal Sexualität auszuleben ja auch Spaß und Lust macht, und nicht mal eben der Verzicht auf ein Marmeladenbrot ist.)
In Antwort auf:(Abgesehen davon würde ich das ganz anders ausdrücken, würde eher von einem „nicht Ausleben der Sexualität“ sprechen, denn die Sexualität ist immer da und kann nicht unterdrückt werden.
Aha, wenn die Sexualität, womit Sie meine volle Zustimmung haben, nicht unterdrückt werden kann, sie immer da ist, was geschieht dann mit Ihr? Verteilt die Kirche Pillen dagegen? Ist der oder die Diener/in Gottes ein groß Teil seiner Zeit damit beschäftigt, sich dagegen zu wehren? Oder wäre das Geisseln dann ein Ausweg? Selbst ständige Riten sind nicht dazu angetan, eine gänzliche Unterdrückung herbeizuführen.
In Antwort auf: Das heißt, jeder kann freiwillig alle möglichen Bindungen eingehen und alle möglichen Auflagen akzeptieren: beim Debütantinnenball in Wien z.B. eine angemessene Kleidung, bei der Ehe z.B. Monogamie und Treue, beim Zölibat der Verzicht auf aktiven Sex.
Was wäre denn inaktiver Sex? Masturbation? Die Gedanken daran? Ist auch verboten!
Wir alle erinnern uns als wir Kinder waren und eben dies heimlich taten. Wie wir gelitten haben, weil es uns eigentlich auch verboten war unseren eigen Körper zu erkunden, zumindest war das immer mit „das macht man nicht“ verbunden bis hin zu schlimmeren Androhungen. Jetzt stelle man sich einen jungen erwachsenen Menschen vor, der am Anfang seiner Ausbildung, seiner Berufung steht. Nicht wissend, wie sich seine Persönlichkeit entwickeln wird, nicht wissend wie seine psychische und physische Entwicklung sein wird. In welche seelischen Nöte und Bedrängnis ihn das führen wird.
Die anderen angesprochenen "Verpflichtungen", liebe Ex-Blond, kann man jederzeit ohne nennenswerte Repressalien korrigieren.
In Antwort auf:Zweitens setzen Sie hier unausgesprochen einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang voraus, der erst bewiesen werden muss.?
Ein ganz klares Ja. Und, Beweise gibt es genug, nur ist es teilweise schwierig an diese problemlos heranzukommen, wie sich jeder denken kann.
In Antwort auf:Es gibt Priester, die Kinder missbraucht haben, war da nicht vor ein oder zwei Jahren ein Riesenskandal in den USA, weil dort zahlreiche Opfer von Kindsmissbrauch durch Priester die Kirche anklagten?
Ja gab es!
Hier Zitat Spiegel-online, (war aber in allen Medien mit der gleichen Kernaussage).
"Washington - Der Skandal erschütterte die katholische Kirche und die Weltöffentlichkeit gleichermaßen: Als 2002 herauskam, dass Tausende Priester in den USA mehr als 13.000 Kinder über Jahrzehnte sexuell missbraucht hatten, stürzte die katholische Kirche in den USA in eine tiefe Krise".
Dieser Eklat steht für viele andere. Wobei nicht nur einzig die Pädophilie genannt sein dürfte.
In Antwort auf: Es gibt aber auch unter nicht-zölibatär lebenden Menschen jeder Kultur und jeder Religion dasselbe Phänomen. Ausgelebte Pädophilie ist pervers und böse, aber ich glaube, es ist falsch, die Kirche mit ihrer Zölibats-Tradition als Verursacher zu betrachten.
Nein, ich glaube nicht das es falsch ist, die erwähnte "Tradition" zu überdenken bzw. zu ändern, zumal der Kirche eventuelle Folgen selbst bekannt sind.
1.Korinther 7 Vers 2 1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann(,) keine Frau zu berühren». 2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben. 3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann. 4 Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau. 5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt. 6 Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot. 7 Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
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