Zitat von FAB.Nominal vielleicht. Real keineswegs.
Diesen Artikel, lieber FAB, hatte ich mir auch angesehen, bevor ich Omni geantwortet habe. Dessen Behauptung bezog sich aber auf die Netto-, nicht die Reallöhne, deshalb habe ich nur in Bezug darauf geantwortet.
Was die Reallöhne angeht - auch sie sind in den vergangenen zehn Jahren nicht gefallen, sondern lagen, nach einem Anstieg und anschließenden Abfall, 2006 fast genau auf dem Wert von 1997. In den neunziger Jahren allerdings sind sie gefallen; kein Wunder angesichts der außerordentlichen Lasten der Wiedervereinigung.
Ansonsten haben Sie sicherlich Recht: Alle solche Berechnungen sind problematisch. Der Warenkorb ist es, die Definition von "Löhne" ist es, das ganze Konzept des Realeinkommens ist es.
Dieses berücksichtigt zwar die Kaufkraft, aber nicht die Qualität dessen, was in dem Warenkorb ist. Ein PC zum Beispiel kostet heute ungefähr genauso viel wie vor zehn Jahren. (Der Preis eines Desktop mit ordentlicher Ausstattung lag ziemlich konstant bei ungefähr 1500 Mark, jetzt ungefähr 700 Euro). Aber man bekommt heute für diesen Preis eine Leistung, die man damals nicht für den zehnfachen Preis bekommen hätte. Ebenso ist es bei Nahrungsmitteln, die ständig besser werden, beim Komfort von Urlaubsreisen usw.
Sie können das in alle Lebensbereiche verfolgen; vergleichen Sie z.B. einmal den Komfort in der zweiten Klasse eines heutigen Nahverkehrszugs mit dem in den rüttelnden, oft stinkenden Waggons und "Schienenbussen" mit ihren unbequemen Sitzen noch vor 10 Jahren.
Natürlich ist es so gut wie unmöglich, diese qualitativen Aspekte statistisch zu erfassen. Die Statistiker tun, was sie können.
Aber man sollte das alles nicht überbewerten. Tatsächlich geht es heute der großen Mehrzahl der Menschen in Deutschland außerordentlich gut. So gut wie keiner Generation zuvor. In der Ex-DDR ohnehin, aber auch in der alten Bundesrepublik.
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