Hallo Zettel,
zum Thema Macht & Reichtum: Ich bin vor einigen Monaten mal zufällig in eine TV-Sendung gerutscht, in der irgendwelche Multimillionäre/Milliardäre ihre Jachten vorführten. Ich war von den Schiffen echt beeindruckt, aber mir schoss sofort die Frage durch den Kopf: Warum müssen die sich denn Fernsehteams ins Wohnzimmer holen? Ich würde sowas nicht wollen, mir liegt was an Privatsphäre. Des Weiteren: ist es so toll, ständig von Bediensteten umgeben zu sein? Ist es erstrebenswert, Leibwächter beschäftigen zu müssen?
Was hat man denn von seinem ganzen Reichtum, wenn die Privatsphäre derart eingeengt wird? Angst vor Entführern, Flucht vor Paparazzi, die eigenen Aktivitäten ständig durch den Boulevard ausgewertet sehen? Nee, also echt nicht. So leidensfähig bin ich zum Beispiel nicht.
Zur Macht: Ja, Macht kann schon Spaß machen, aber nur, wenn man sich sicher sein kann, diese Macht auch zu verdienen, sprich, wirklich besser als die Untergebenen zu sein. Sonst wird Macht zur Belastung.
Man kann dies schön an den jungen Unteroffiziersdienstgraden der Bundeswehr beobachten. Da zeigt der Schulterschmuck zwar Macht an, aber die Untergebenen, die Wehrpflichtigen können dem Machthaber teilweise intellektuell deutlich überlegen sein. So weiß der Machthaber nie richtig, ob er nicht grade veralbert wird und was hinter seinem Rücken passiert.
Verliehene, oder geborgte Macht macht unsicher und paranoid. Selbst gewonnene Macht macht sicher. Macht durch Reichtum macht ... einsam?
Gruß, Calimero
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