Lieber Zettel, das Phänomen der redundanten Sportfragen fasziniert mich seit meiner Kindheit. Nun war ich nie ein besonders großer Sportfan und gucke Sport, wenn überhaupt, meist nur nebenher, als Geräuachkulisse. Es ist wirklich köstlich, wie immer und immer wieder dieselben Fragen gestellt werden: "Wie fühlen Sie sich?", "Haben Sie mit dem Sieg gerechnet?", etc. Manchmal, selten zwar, aber immerhin, schlagen die Sportler zurück. Legendär etwa ein Interview mit einem öst. Spieler nach einer Niederlage seiner Mannschaft. "Was sollen diese blöden Fragen? Wie soll ich mich schon fühlen?" (auf hochdeutsch übersetzt aus der Mundart). Andererseits kennt man diese Form standardisierter Interviews auch aus der Kunst oder der Politik: "Zehn Prozent weniger Stimmen - wie fühlen Sie sich?" oder "Wie war es mit einer schönen Frau wie XYZ einen Film zu drehen?" Ich bin begeisterter Filmgucker und ärgere mich schon lange darüber, dass das großartige Medium DVD kaum für interessante Dokumentationen oder Interviews genützt wird. Da wimmelt es von "Interviews" wie: "Das war der tollste Film, an dem ich je beteiligt war!" "Jeder Schauspieler möchte mit Steven Spielberg zusammenarbeiten, bla-sülz-schleim." Wobei der Sport natürlich ein prinzipielles Problem hat: Die Fragen sollten themenbezogen bleiben, und da gibt es nicht besonders viele Fragemöglichkeiten. Umso ärgerlicher die ständig gleichen Wischiwaschi-Fragen an Politiker oder Künstler.
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