In Antwort auf: Das stimmt. Die Welt ist nun einmal leider so, daß auch die USA nicht nach Belieben dort demokratische Verhältnisse schaffen konnten und können, wo sie diese gern hätten. Jede Regierung hat sich primär an den Interessen des eigenen Landes zu orientieren.
Dann muss ich mir auch nicht vom Präsident der Vereinigten Staaten etwas über Freiheit erzählen lassen, denn laut dieser Logik orientiert er sich nicht primär an meinen Freiheitsinteressen, wird also wie ich das schon ausgeführt habe auch bereit sein, meine Freiheitsinteressen zu missachten.
In Antwort auf: Man mußte vor allem damit rechnen, von den Kommunisten für ihre Weltrevolution geopfert zu werden.
In Antwort auf: So ist es. Nur sind die USA ein demokratischer Rechtsstaat, und die Sowjetunion war eine brutale Diktatur.
Was bringt es dem, der in einer brutalen Diktatur unterdrückt wird, wenn die Vereinigten Staaten demokratisch sind? Das ist das, was ich schon mit dem "Freiheitsbegriff, der für mich nicht gilt" angesprochen habe. Sie können sich gerne freuen über die Freiheit der Bürger der Vereinigten Staaten, aber es ist etwas ganz anderes wenn diese Freiheit und insbesondere deren Wohlstand mit Ihrem Schicksal erkauft wird. Für einen Bewohner Chiles machte es keinen Unterschied ob er von kommunistischen Rebellen oder faschistischen Soldaten gefoltert wurde. Ob die Sowjetunion seine Peiniger unterstützte oder ob es die Vereinigten Staaten waren, innerhalb derer Grenzen die Menschen frei und weitgehend in Wohlstand lebten.
Entscheidend ist doch, dass Sie hier einen Präsidenten zitieren und in meinen Augen damit als Freiheitsikone zu stilisieren versuchen, der für diesen exklusiven Begriff von Freiheit stand. Ich bin mir sicher dass in den 70ern oder 80ern man als Angehöriger der sowjetischen Elite auch ziemlich frei und angenehm lebte. Trotzdem würden Sie sicher niemals eine Rede eines KPdSU-Funktionärs über Freiheit zitieren - und ich bin mir sicher, dass die Kerle auch so einige Reden über Freiheit gehalten haben. Fakt ist, dass der Freiheitsbegriff von Reagan für viele Menschen genauso wertlos war wie für die meisten Bewohner des Ostblocks der Freiheitsbegriff, den die KPdSU-Spitze propagierte.
In Antwort auf: Dem stimme ich ja zu, lieber Omni. Es war ein Kampf zwischen zwei Gesellschaftsordnungen. Es war in vielen Teilen der Welt ein Krieg zwischen den betreffenden Mächten, auch wenn sie nicht überall direkt involviert waren. Im Krieg muß man Verbündete suchen. Man muß blutig kämpfen, das ist nun einmal leider so. Sonst verliert man.
Unabhängig davon, was man darüber denkt, ist es für mich nach wie vor fraglich ob der, der sich als "Führer der freien Welt" seine Hände durch dieses "blutige Kämpfen" besonders dreckig macht, gleichzeitig Reden über Freiheit schwingen sollte. Ich sage definitiv: Nein. Viele amerikanischen Politiker, darunter auch Reagan, hatten und haben eine für mich verstörende Art auf der einen Seite, wie sie es passend nannten, "blutig zu kämpfen" und sich am Sonntag als fromme Christen zu geben. Man kann sich darüber streiten ob die alliierten Bomberangriffe auf deutsche Städte im 2. Weltkrieg einen Fall eines solchen notwendigen "blutigen Kämpfens" darstellten. Ich würde hier sogar zustimmen. Gleichzeitig würde ich dennoch die Bomberpiloten niemals als Helden verehren.
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