In Antwort auf:Für einen Bewohner Chiles machte es keinen Unterschied ob er von kommunistischen Rebellen oder faschistischen Soldaten gefoltert wurde. Ob die Sowjetunion seine Peiniger unterstützte oder ob es die Vereinigten Staaten waren, innerhalb derer Grenzen die Menschen frei und weitgehend in Wohlstand lebten.
Entscheidend ist doch, dass Sie hier einen Präsidenten zitieren und in meinen Augen damit als Freiheitsikone zu stilisieren versuchen, der für diesen exklusiven Begriff von Freiheit stand.
Ich habe ja bereits geschrieben, daß es kein Argument ist, auf kommunistische Untaten zu verweisen, wenn Präsident Raegan solche vorgeworfen werden.
Und es stimmt tatsächlich:
In Antwort auf:Für einen Bewohner Chiles machte es keinen Unterschied ob er von kommunistischen Rebellen oder faschistischen Soldaten gefoltert wurde. Ob die Sowjetunion seine Peiniger unterstützte oder ob es die Vereinigten Staaten waren, innerhalb derer Grenzen die Menschen frei und weitgehend in Wohlstand lebten.
Nur, das RR nicht für den Putsch (1973) oder die Missetaten Pinochets (1973-1983) verantwortlich zu machen ist.
Es ist eine Sache, mit "undemokratischen Regimes" zusammenzuarbeiten. Ich halte es für selbstverständlich, mit den vorhandenen Regierungen zusammenzuarbeiten - von Genozidalen mal abgesehen. (Außerdem verdeckt obiger Begriff, daß es nicht um Demokratie sondern um Menschenrecht und Freiheit geht).
Einen "Demokratie"export (wie ihn die Neokonservativen wollen) halte ich für illegitim. Als Nebenprodukt legitimer Außenpolitik mag das anfallen (Beispiel wäre z.B. Deutschland nach 1945) aber niemals als Hauptziel. Der Fall der Contras ist etwas anderes, da hier ja eine innere Opposition gefördert wurde.
Genauso verbietet sich aber der "Diktatur"export, z.B. das man einen Putsch inszeniert. Chile 1973 wäre so ein Fall, stünde es mit Sicherheit fest, daß die USA das gemacht hätten. Tatsächlich kam es aber aus den Tiefen der chilenischen Generalität (soviel ich weiß wußte Pinochet selbst erst kurzfristig davon). Und wichtiger als der eigentlich Putsch ist das Verhalten hinterher.
Und dann gibt es noch Interventionen wie in Grenada. Sicher problematisch ob ihrer Legalität aber: mit Demokratie oder nicht hatte das nichts zu tun, denn die gab es weder vorher noch nachher.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
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