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RE: Zettels Meckerecke: Die Verbieter sind überall
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Zitat von Zettel
Zitat von Rainer das Problem am Verbieten ist meiner Ansicht nach das Maß der Tragweite. (...) Ich denke ehrlich, dass dies das grundsätzliche Problem ist, dessen Prämisse sich auf so gut wie alle Diskussionen anwenden lässt. Thema "Klimakatastrophe". Warum nur SUVs verbieten? Warum nicht alle PKWs? Und LKWs? Mofas? Wo fängt man an, wo hört man auf?
Ich stimme zu, lieber Rainer.
Und ich habe immer mehr den Eindruck, daß die Schwelle für das Verbieten sinkt.
Im klassischen Strafrecht ist das und nur das verboten, was unmittelbar und zweifelsfrei einen anderen schädigt. Ihn an Leib und Leben schädigt, ihn an seinem Vermögen schädigt. (Dazu kommen natürlich noch allerlei andere Delikte der Unbotmäßigkeit gegenüber dem Staat usw.).
Die heutige Tendenz scheint mir immer mehr dahin zu gehen, alles das zu verbieten, was aus irgendeinem Grund sozial nicht wünschenswert ist.
Heute ging durch die deutsche Presse die Meldung, daß es Tankstellen verboten werden soll, nachts Alkoholika zu verkaufen. Warum? Weil nachts viele Menschen dort Alkohol kaufen, die davon zuviel trinken.
Warum dann nicht gleich den Verkauf von Alkohol verbieten?
Ich versuche mich zu erinnern, wann in Deutschland das letzte Mal ein Strafgestz gelockert statt verschärft, wann ein Tatbestand abgeschafft statt ein neuer eingeführt wurde.
Ich vermute, das war in den siebziger Jahren, als das Sexualstrafrecht liberalisiert wurde.
Das im Augenblick noch eine Oase der Liberalität ist. Aber wann wird man sich überlegen, daß nicht nur Rauchen und Alkohol, sondern auch Bordellbesuche und Pornografie sozial unerwünscht sind?
Herzlich, Zettel
Genau das ist das oben angesprochene Problem. Hier geht es nicht um Autogrößen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen sondern um Leben und Tod.
Im übrigen:
"Im klassischen Strafrecht ist das und nur das verboten, was unmittelbar und zweifelsfrei einen anderen schädigt. Ihn an Leib und Leben schädigt, ihn an seinem Vermögen schädigt."
Hier handelt es sich darum, daß jemand einen anderen an Leib und Leben schädigt.Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
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