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RE: Zettels Meckerecke: Die Verbieter sind überall
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Antworten
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Zitat von Kallias
Zitat von str1977 Im übrigen ist es Heuchelei, "nicht im Sinne von deren Wertvorstellungen" ist genau die liberale Wertvorstellung, die er jedem absolut aufgezwängt wird.
Das klingt wie der Vorwurf: "Du zwingst mir auf, von dir in Ruhe gelassen zu sein." (Oder wie in dem alten Witz - Masochist: "Quäl mich!" Sadist: "Nein!")
Des einen Ruhe ist des anderen Verlassenheit. Das hat zwei Seiten.
Mein Punkt war nur: das Verbot "im Sinne von Wertvorstellungen" zu handeln ist liberale Ideologie. Und die wird als einzig denkbare zugelassen. Und das GG teilt diese Auffasung nicht (man lese nach bei der Freiheit zur Entfaltung der Persönlichkeit und ihren Einschränkungen).
In Antwort auf: Und der Vorwurf trifft nicht mal zu. In einer liberalen Gesellschaft ist die Freiheit so groß, daß sogar jeder, der einen Vormund braucht, sich einen frei aussuchen kann. Niemand wird gezwungen, ein selbstständig denkendes und handelndes liberales Musterindividuum zu sein. Man darf ruhig kritiklos einem Guru folgen, wenn man das denn will. Nur Gurus, die sich aus eigener Machtvollkommenheit ungefragt anderen aufdrängen, gibt es da nicht; man muß sich schon seinen Führer selber suchen.
Und schon haben Sie sich verrannt, Kallias. Ich dachte in der achso glorreichen liberalen Gesellschaft darf jeder wie er will (darf ein Kind eigentlich seine Eltern aussuchen?) Aber plötzlich machen Sie vor dem Guru halt - der soll nicht dürfen können. Was nur zeigt, das Liberale nicht fähig sind ihren Prinzipien konsequent zu folgen. Was sagt das über die Prinzipien?
Zitat von str1977
Zitat von Kallias ...subtile Ausgewogenheit...
Ein Marxist könnte ähnliches behaupten.
Jaja, jeder lobt seinen eigenen Quark. Aber im Ernst: Auch dem Marxismus ist nicht beizukommen, indem man diesen oder jenen Satz von Marx zerpflückt.[/quote]
Das ist wohl wahr. Er ist ja auch eine ähnliche Ideologie.
Und warum überhaupt "eigener Quark". Wer ist denn hier Marxist? Ich habe das Beispiel nur gewählt, gerade weil der Marxism hier ja als pfui gilt, während der Liberalismus meist das "die Wahrheit" verkauft wird.Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
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