Zitat von ZettelOder es wird phantasiert, daß dann ja die Unternehmen beliebig niedrige Löhne zahlen könnten, weil der Staat ohnehin den Rest zuschieße. Wozu bereits Sinn trocken angemerkt hat, daß ja in dem Maß, in dem ein so bezahlter Arbeitnehmer für den Unternehmer X attraktiv ist, er es auch für den Unternehmer Y ist. So daß also der Markt, wie auch sonst, dafür sorgt, daß ein eben marktgerechter Lohn gezahlt wird.
analog könnte man "argumentieren", daß ein progressives Steuersystem zwangsläufig dazu führte, daß alle Arbeitnehmer lediglich das Existenzminimum verdienten, denn zahlte man mehr, ginge das ja erstens zu Lasten der Unternehmensgewinne und zweitens zwackte der Staat den Arbeitnehmern einen immer größeren Anteil ab. Das wäre natürlich kompletter Blödsinn, genau wie die Annahme, daß die Löhne beliebig fallen könnten, weil der Staat ohnehin aufstockt, denn ein Kombilohn bzw. Negativsteuer wäre ja gerade kein Eingriff in die Marktpreisbildung, die wie gewohnt stattfände gemäß Ihrer Beschreibung.
Zitat von ZettelAlso, lieber RexCramer (und die anderen): Warum kann sich diese so offensichtlich vernünftige Idee nciht durchsetzen? Und wie kann eine Partei wie die CDU es zulassen, daß stattdessen jetzt der endgültige Einstieg in den Mindestlohn stattgefunden hat?
Warum führt man nicht endlich ein einfaches, gerechtes, transparentes, modernes und konkurrenzfähiges Steuersystem ein und beendet diesen Wahnsinn? Warum entschlackt man das Gesundheitssystem nicht endlich drastisch von Bürokratie, statt dem medizinischen Personal immer mehr Unsinn aufzudrücken und mit dem "Gesundheitsfonds" eine weitere bürokratische Ebene zu schaffen? Warum schafft man die Kfz-Steuer nicht komplett ab, statt jetzt wieder nur eine abstrakte Norm statt tatsächlichen Verbrauch zu besteuern? Wieso wehrt man sich strikt gegen einen flexibleren Arbeitmarkt, obwohl damit in vielen Ländern Erfolge erzielt werden? Usw. usf. Ich habe keine Ahnung, warum das nicht durchsetztbar ist, habe aber inzwischen die Hoffnung aufgegeben, daß ich es in der Politik noch erleben werde, daß man anhand vernünftiger Ideen, konstruktiver Vorschläge oder sachlicher Argumente vorgeht.
An guten Vorschlägen mangelt es uns ganz gewiß nicht.
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