Zitat von RaysonLieber M. Schneider, liebe Nola, Ich halte es für ziemlich witzig, wenn ich, weil ich die Volkswirtschaftslehre vor dem unberechtigten Vorwurf der Realitätsferne in Schutz nehme, mit dem Ergebnis des Regulierungswahns der Politik als "Gegenargument" konfrontiert werde. Das ist aber ein Argument wie "nachts ist es kälter als draußen" - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Volkswirte sind i.d.R. keine Leute, die sich für mehr Regulierung aussprechen. Aber es sind welche, die sinnvoll, und zwar auf gesamtwirtschaftlicher Ebene, Aussagen über die Folgen von Regulierungen treffen können.
Lieber Rayson, jetzt sind wir stimmig. Es ist natürlich klar, daß Sie stellvertretend den ganzen Protest abbekommen haben, den einige selbsternannte Gurus der VWL in der Gesetzgebung verzapfen. Damit waren Sie automatisch in die Verteidigungsposition gedrängt.
In Antwort auf:Man kann übrigens wohl kaum das Herumgepfusche von Politik, Ständeorganisationen und Lobbyismus, das zu unserem Gesundheits"system" geführt hat, mit einer volkswirtschaftlichen Betrachtung verwechseln.
Auch soweit stimme ich Ihnen zu, lieber Rayson. Nur hat man unter zugrundelegung einer vwl-Betrachtung dem Bürger das ganze System verkauft und ihm somit suggeriert, davon verstehst du eh nichts und das ist eben "gesunde" Volkswirtschaft. Erst erhebliche Diskussionen haben dazu geführt, das sich gerade hier die kritischen Volkswirtschaftler reihenweise mokiert haben.
In Antwort auf:Auch die wirtschaftspolitischen Empfehlungen von Unternehmern sind in der Regel mit höchster Skepsis zu betrachten, weil sie dabei wegen der falschen Übertragung betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse auf ganze Volkswirtschaften gleich mehrere Fehler zu machen pflegen oder aber eben sich als Hobby-Volkswirte betätigen müssen.
Genauso ist es aber auch im Umkehrschluß. Diese Hobby Volkswirte sitzen auch in den Gremien, die zur Entscheidungsfindung über Gesetzeskorrekturen ungenügende Erkenntnisse weiterleiten.
In Antwort auf:Bedenken wir übrigens zuletzt, dass Deutschland einer Bande von "Theoretikern", die nie einen Betrieb von innen gesehen haben, die Grundlagen für das erfolgreichste Wirtschaftssystem verdankt, das es je hatte. Ich rede natürlich von den Ökonomen und Juristen der Freiburger Schule, und auch von einem gewissen Ludwig Erhard.
Na klar lieber Rayson, hab mich schon gewundert, diese Steilvorlage durften Sie sich nicht entgehen lassen. Da war unser lieber Herr Erhard auch tatsächlich ein "Naturtalent" und zwar ganz genau am richtigen Ort, denn seine Kanzlerschaft war leider nicht so erfolgreich. Aber genau das ist es ja auch, da krankt es ja überall, da wo die Fähigkeiten sind, sollten sie sinnvoll eingesetzt werden und nicht weil man populär geworden ist, Aufgaben entgegen den eigenen Fähigkeiten übernehmen. Außerdem hat Herr Erhard, um seine Vision für unser späteres Wirtschaftswunder zu verwirklichen, nichts dem Zufall überlassen und konnte auf einen guten Mitarbeiterstab zählen.
Aber, ganz zum Schluß angefügt, lieber Rayson, wer sich so vehement wie Sie, für gute Volkswirtschaft einsetzt wird auch zu dieser beitragen und dann sieht die Zukunft doch schon wieder viel "rosiger" aus.
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