In Antwort auf:Super finde ich ja den neuesten Gag des verschleierten Klimawandels, der ein paar Jahre Winterschlaf hält, nur, um danach mit grausiger Härte zuzuschlagen.
Das geht mir genauso, lieber Rainer, ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, als ich das das erste mal gelesen habe. Mit derart haarsträubender Argumentation ist natürlich alles und jedes ein Beleg für den stattfindenden Klimawandel. Genau diese Aussage jedoch, sollte zumindest jedem wissenschaftlichen Methodiker vor Augen führen, was für ein Diskurs da geführt wird. Nach meinem Dafürhalten gehört zu jeder Wissenschaft, die sich von Philosophie unterscheiden will, die Widerlegungsmöglichkeit. Jede wissenschaftliche Theorie muss sich selbst die Frage stellen, wie sie widerlegt werden kann. Kann eine Theorie auf keinerlei Art widerlegt werden, ist sie eine rein philosophische Vermutung. Die "globalen Erwärmer" belegen, indem sie genau das nicht tun, eigentlich sehr gut, dass sie nicht wissenschaftlich vorgehen. Sie geben keinerlei Möglichkeit vor, ihre Theorie zu widerlegen und so wird eine gemessene Erwärmung zu einem Beleg für den Klimawandel, aber auch eine Abkühlung steht dem nicht entgegen. Alles ist ein Beleg für den Klimawandel, sei es Wärme, Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit, Sturmzunahme, Sturmabnahme.
Bezüglich des "Katastrophismus" (wird wohl auch gerne als Alarmismus bezeichnet) bin ich ebenso ganz bei Ihnen. Es nervt mich genaugenommen seit ich aufgewachsen bin. In den achziger Jahren hat man uns eingeredet, der globale Atomkrieg stünde kurz bevor, die Wälder würden sterben, das Öl wäre bald alle, weltweite Kriege um Nahrung stünden bevor. In den neunzigern war es dann Tschernobyl, der weltweite Konflikt um Wasser, nicht zu vergessen BSE. Jetzt ist es der Klimawandel. Michael Chrichton hat das mal sehr treffend ausgedrückt (und das dürfte auch der Grund sein, warum er "Welt in Angst" geschrieben hat): Er sagte, er habe einfach keine Lust mehr Angst zu haben. Jahrzehntelang habe er sich anhören müssen, wovor man alles Angst haben müsse und nichts davon sei eingetreten. Und dazu habe er keine Lust mehr. Recht hat er, habe ich auch nicht. Im ganzen letzten Jahrhundert hat es genau eine große Katastrophe gegeben und das war der zweite Weltkrieg. Seitdem ist Ruhe im Karton.
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