Zitat von IqRSZettel, ich habe gerade deinen Beitrag zu Monckton gelesen. Du hättest dir ihn eigentlich sparen können, wenn du immerhin einen Blick in Moncktons Text geworfen hättest. Diese ist nämlich derartiger Müll, dass Galilei Vergleiche gerade zu absurd erscheinen.
Ich hoffe, lieber IqRS, daß Sie den Artikel von Monckton gründlicher gelesen haben als meinen.
Hätten Sie meinen genau gelesen, dann wäre Ihnen nicht entgangen, daß ich nicht nur Monckton nicht mit Galilei verglichen habe, sondern überhaupt diese Affäre nicht. Sondern der Vergleich mit Galilei bezog sich auf einen anderen Artikel in ZR, den ich verlinkt habe, und in dem es um das Gebaren des Umweltbundesamts geht.
Was nun die Qualität des Artikels von Monckton angeht - ich kann und will sie nicht beurteilen. Denn - auch das scheint Ihnen entgangen zu sein - es geht mir ja in meinem Beitrag überhaupt nicht darum, ob Monckton Recht hat oder nicht. Ich weiß das nicht, weil ich kein Klimatologe bin.
Es geht mir ausschließlich um das Verfahren von "Forum on Physics and Society", einen Artikel zunächst zur Publikation anzunehmen, ihn zu publizieren und nachträglich einen Vorspann hinzuzufügen, in dem der Beirat der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft sich vom Inhalt des Artikels distanziert.
Glauben Sie mir, lieber IqRS, daß ich das Geschäft des wissenschaftlichen Publizierens ein wenig kenne, und zwar aus der Perspektive des Autors, des Redaktionsmitglieds und des Gutachters. Ein solches Verfahren ist mir in Jahrzehnten nicht bekanntgeworden.
Wenn der Artikel so schlecht ist, wie Sie schreiben - ich kann das, wie gesagt, nicht beurteilen -, dann hätte man ihn eben ablehnen müssen. Das passiert bekanntlich ständig; gute Zeitschriften haben eine rejection rate von vielleicht siebzig, achtzig Prozent.
Man hat ihn angenommen. Punktum. Damit ist der Publikationsprozeß nach den Regeln der Scientific Community abgeschlossen. Sie kennen das ja vielleicht selbst: Sie bekommen als Autor die Nachricht, daß das Ms in seiner letzten Fassung angenommen ist. Danach darf und kann daran nichts mehr geändert werden, und das Datum dieser Nachricht erscheint unter "accepted mm dd jj" unter dem Artikel.
Nun ist das "Forum on Physics and Society" offenbar mehr populärwissenschaftlich orientiert. Aber egal - es wird von der American Physical Society herausgegeben. Auch dort gelten dieselben Regeln, wenn auch vielleicht nicht alle Formalien des Publikationsprozesses.
Falls die Herausgeber geschlampt haben und einen Artikel zur Publikation angenommen, der nicht ihren Standards entspricht, ist das deren Problem. Publiziert ist publiziert.
Sie kennen sicherlich den Fall Benveniste. Wie damals John Maddox sich verhalten hat, so gehört es sich, wenn jemand eine Außenseitermeinung publizieren möchte.
Herzlich, Zettel
PS: Willkommen im "kleinen Zimmer"! Sie haben sich zwar, vermute ich, wegen dieses speziellen Themas angemeldet, aber vielleicht gefällt es Ihnen ja hier. Was mich freuen würde.
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