Die mediale Rhetorik jener, die den vom Menschen gemachten Klimawandel als ideologische Doktrin verinnerlicht haben, macht es sich bisweilen wahrlich rücksichtslos zum Ziel, jene zu stigmatisieren, die nicht nur nach dem Prinzip der Wissenschaftlichkeit, sondern schlicht nach dem aufklärerischen Grundsatz des Zweifelns sich mit dem Thema auseinandersetzen. Die Motive, die hinter der Absicht stehen, jegliche Kritik an der absoluten Meinungsführerschaft des klimatischen Apokalypse-Kults zu denunzieren, sind ebenso zahlreich wie die Gruppen jener, die sich niederträchtigster Methoden zur Ausschaltung der (wissenschaftlichen) Meinungsfreiheit in puncto Erderwärmung bedienen.
Was bei der Betrachtung der Motive sicherlich nicht zuletzt genannt werden sollte, ist, dass der Klimawandel sich zum "big business" gemausert hat: Viel Macht und Geld steht auf dem Spiel, wenn es darum geht, neueste "wissenschaftliche" Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Klimas in den Medien zu inszenieren. Eine Reihe gewichtiger Leute hat keinerlei Interesse daran, dass sich bürgerliche Sorgen darüber breit machen, dass das Beharren auf der Schuldzuweisung, der Mensch sei durch sein ignorantes Umweltverhalten, das sich in industrieller Rücksichtslosigkeit sowie in individueller Nichtgewilltheit zur Leistung eines Beitrags zur Rettung des Planeten manifestiere, hauptverantwortlich für alle möglichen klimatischen Katastrophen, die entweder schon eingetreten sind oder uns eben noch bevorstehen.
Jedes Mal, wenn vom "ökologischen Fußabdruck" oder einer ähnlichen Erfindung zur Darstellung asketischen Verhaltens als höchste Lust die Rede ist, sollte man sich das Ziel dieser Aktionen vor Augen führen, welches primär darin besteht, den Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden. Denn sobald der Bürger schon an Selbstbezichtigung denkt, wenn er sich auch nur in sein eigenes Auto setzt, fällt es den Regierenden wesentlich einfacher, Verbote zu implementieren, die selbstbestimmtes Verhalten des Einzelnen unterbinden.
Die mit religiöser Inbrunst den Klimawandel instrumentalisierenden Meinungsführer, haben es geschafft, eine scheinbar rhetorische Frage zu konstruieren: Wer kann es mit seinem Gewissen vereinbaren, sich gegen die Rettung unseres Planeten zu stellen? Durch diese Konstruktion wird die Einschränkung individueller Freiheiten durch gesetzliche Regulierungen in Sachen Klimaschutz für jene, die der Oktroyierung auf den Leim gehen, zur Selbstverständlichkeit: Man fügt sich in das Diktat, weil vorgegeben wird, die Maßnahmen seien auf dem Weg zur Erreichung des "höchsten aller Ziele" unabdingbar. Durch die Stilisierung der Klimafrage zur schieren Schicksalsfrage der menschlichen Existent reden sich auch viele Menschen, die "kritische Geisteshaltung" wenigstens buchstabieren können, ein, der Zweck heilige die Mittel; denn wo Feuer am Dach sei, dürfe man sich nicht darüber wundern, wenn während der Löscharbeiten das Leben im Hause beeinträchtigt, womöglich gar unmöglich sei.
Ich lese Ihre Gedanken zu dem Thema sehr gerne, lieber Zettel. Auch wenn es mich dann und wann deprimiert stimmt, dass ihre aus rationaler Perspektive geschriebenen Beiträge nachgerade erfrischend daherkommen; immerhin sollte man meinen, die Hinterfragung von pompös inszenierten Meinungen, die sich zu Dogmen auswachsen, müsste ebenso selbstverständlich sein wie die Einhaltung wissenschaftlicher Grundsätze.
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