Zitat von Zettel Ja, die Obamanie ist wohl das Gegenstück zum Anti-Bushismus. Und zwar, scheint mir, nicht nur in dem Sinn, daß Leute, die nun mal "kritisch" als "manichäisch" interpretieren, den einen so irrational verehren, wie sie dem anderen einen irrationalen Haß entgegenbringen.
Dieses Ausmaß an hysterischer Verehrung wäre kaum denkbar, ließe sich Obama nicht zum Anti-Bush stilisieren, zu jemandem, der all jene positive Eigenschaften verkörpere, die Bush fehlten und all jenem entgegenstehe, was an Bush "schlecht und böse", wenn nicht "dämonisch" sei. Obama muss lediglich seine von Pathos und sinnleerer Übertreibung nur so triefenden, zweifelsfrei wortgewaltigen Reden schwingen, da und dort mit breitem Grinsen "den einen sofortigen Wandel herbeisehnenden Menschen" die Hand schütteln und überhaupt in jeder erdenklichen Situation den change beschwören - die totale Inszenierung des herbeigesehnten Erhabenen übernehmen dann die ach so kritischen Mainstream-Medien, die scheinbar nur darauf gewartet haben, nach dem "Katastrophen-Präsidenten" Bush ihren Heiland, der alles wieder gut macht, zu ernennen. Und all das steht in totalem Kontrast zur Gegeninszenierung George Bushs als, nun ja, Vollidiot, der noch nicht einmal einen geraden Satz herausbringe, weshalb die von ihm vertretene Politik notwendigerweise verfehlt sein müsse. Bei einer derartigen medialen Inzenierung konträrer Persönlichkeiten sprechen dann Verdrehung, plumpe Vereinfachung bzw. tendenziöse Darstellung der Sachlage im schlimmsten Sinne für sich: Die "Niederlage im Irak" bestätigt so in den Augen vieler die Dummheit Bushs und vice versa.
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