Das Interessante, lieber Zettel, ist, dass man aus dieser Argumentation auch ganz schnell zu einem generellen Rauchverbot kommen kann. Wenn Nichtraucher vor Gruppenzwang geschützt werden müssen, weil sie zu unmündig sind, dann muss das genaugenommen auch für private Feiern und Treffen gelten. Was ist, wenn der Freundeskreis, der ja vorher bereits die Nichtraucher in Raucherkneipen getrieben hat, die selben Nichtraucher jetzt dazu nötigt sich privat zu treffen, wo die Raucher weiter rauchen können ? In der Konsequenz muss damit das private Rauchen in Gruppen genauso verboten werden. Eine kleine Randnotiz fällt mir dazu ein: Ich habe vor mehr als zehn Jahren das Rauchen drangegeben, das war eigentlich nie ein Problem und bis heute hat mich eigentlich nie jemand genötigt "eine mitzurauchen". Und wenn ich beim Essen das nicht so cool finde vollgequalmt zu werden, war das auch nie ein Problem. Vor etwas mehr als 2 Jahren hab ich dann für mich entschieden keinen Alkohol mehr zu trinken. Und das absurde ist, das ist ein viel grösseres Problem. Der Gruppenzwang in der Gruppe etwas mitzutrinken ist ein vielfaches größer, als beim Rauchen. Muss mich nicht dringend irgendein Politiker vor diesem Gruppenzwang schützen ? Müssen nicht dringend Lokalrunden verboten werden ? Oder gar Stiefel ? Klar kann man argumentieren, es gebe schliesslich kein Passivtrinken, wohl wahr, aber wenn jemand schon nicht dem Druck widersteht mit in eine für ihn so schädliche (?) Raucherkneipe zu gehen, ist so jemand in der Lage in der Gruppe das Trinken zu vermeiden ?
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