1. Ich hätte nie darauf bestanden, diese Gesetz zu erlassen. Die Wirkung kommt meiner Lebensführung allerdings entgegen. Denn als Nichtraucher hat mich Qualm immer sehr gestört. Ich habe den Qualm nur im Einzelfall hingenommen. Einer der Gründe dieser Hinnahme bestand darin, dass es tatsächlich keinerlei Rauchfreie Alternativen gab, wenn man von Bäckereien und Chinarestaurants absah.
2. Es gab genügend Gelegenheiten, bei denen tatsächlich gesellschaftlichr Druck bestand, den Qualm zu akzeptieren. Beispielhaft seien nur Betriebsausflüge und ähnliches genannt. Wenn man sich überlegt, dass Nichtraucher in der Regel die Raucher mit ihrem Nicht-Rauchen kaum belästigen, umgekehrt aber die Raucher die Nichtraucher mit dem Rauchen durchaus belästigen, dann ist das schon ein Problem.
3. Habe ich das in einigen der obigen Beiträge tatsächlich richtig gelesen, dass die gesundheitsschädigende Wirkung von Rauchwaren bestritten wird?
4. Berechtigt wird gefragt, was wohl als nächstes verboten wird. Ein gutes Argument. Genauso gut ist aber das Argument, warum eigentlich manche Dinge verboten sind, wenn RAUCHEN (eine extrem gesundheitsschädliche und die Umgebung belästigende Droge mit enormem umweltzerstörenden Potential [Filter!; Anbau!]) erlaubt ist? Warum werden Drogen nicht generell freigegeben? Warum ist im Bereich der öffentlichen Sexualität so viel verboten? Warum gibt es Lärmschutzbestimmungen? Und so weiter.
Ich nehme mal an, wenn sich einige hier beruhigt haben, dann kann man folgender Aussage zustimmen: weder totale Kontrolle (Verbote und Gebote) noch völlige Anarchie kann die Lösung sein. Es sollte immer die Suche nach der richtigen Mischung sein. In so weit muss auch eine Tätigkeit wie das Rauchen sich der Prüfung stellen, ob eine gesetzliche Beschränkung gesellschaftlich nützlich wäre.
5. Wenn man hier die Beiträge liest, dann kommen einem Tränen der Rührung. So viele verständnissvolle Raucher, die ihre Rauchtätigkeit selbstverständlich den Bedürfnissen und Abneigungen der Umgebung unterordnen...
Merkwürdig nur, dass mir im täglichen Leben so viele Raucher begegnet sind, die weniger rücksichtsvoll waren. Als kleiner Seitenhieb sei mir die Anmerkung erlaubt, dass ich als Vater von drei Kindern immer recht erbost war, wenn ich mal wieder Zigarettenfilter auf Spielplätzen fand. Zigarettenfilter sind EXTREM gefährlich für Kleinkinder und können sogar zum Tod führen, wenn diese von den Kleinkindern verschluckt werden.
Zusammengefasst ist meine Meinung: da ich generell kein Freund staatlicher Gängelung bin, hätte ich auf einem solchen Gesetz nicht bestanden. Aber jetzt, wo es mal da ist, können die Raucher nicht auf meine Hilfe rechnen, es wieder loszuwerden. ;-)
MfG Frank
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