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Zettel
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16.08.2008 11:17 |
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RE: Krieg in Georgien: Zwischenbilanz
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Und noch ein Zitat, das in den Abschnitt "Fazit" paßt; ich habe den Artikel von Michael Stürmer in der "Welt" erst jetzt gelesen:
Zitat von Michael Stürmer Russland betreibt Außenpolitik nach Art des 19. Jahrhunderts. Der Kreml hat sich seit dem Ende der Sowjetunion angewöhnt, deren zersplittertes Erbe "Nahes Ausland“ zu nennen, alias Einflusszonen. (...) Kleine Staaten haben weniger zu sagen als große. Niemand soll dem Bären ungestraft zu nahe treten. (...)
Die Europäer bewegen sich unterdessen in den idealistischen Weiten eines neuen Äons, wo es keine Machtpolitik mehr gibt, wo die Löwen mit den Lämmern grasen, und wo Frieden und Gerechtigkeit allüberall darauf warten, aus dem Reich der Ideen in die Wirklichkeit einzutreten. (...)
Niemand indessen hat den Gestaltwandel von der "Machtversessenheit zur Machtvergessenheit“ – den Historiker Hans-Peter Schwarz zu zitieren – gründlicher absolviert als die Deutschen. (...) Man will sich nicht vorstellen, dass es noch immer so zu geht wie zu allen Zeiten, und dass die Welt ein gefährlicher Ort geblieben ist – und dass Weltkrisen gewöhnlich im Sommer ausbrechen, wenn die Deutschen Urlaub machen.
Das paßt auch zu dem, was Abraham hier schreibt.
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