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Walter Hofer
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27.08.2008 21:02 |
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In Antwort auf: Vielleicht können diejenigen etwas dazu sagen, die sich im Militärischen besser auskennen als ich. Als Laie stelle ich mir vor, daß es verschiedene Zustände der Alarmbereitschaft gibt.
Daß aufgrund von Spannungen, sagen wir, die Soldaten Ausgehverbot haben und Waffensysteme zum Einsatz vorbereitet werden.
Aber um innerhalb weniger Stunden einen Angriff zu starten, muß man - nach meinem laienhaften Verständnis - in einem ganz anderen Grad der Bereitschaft sein, der auch nicht lange aufrechterhalten werden kann. Im jetzigen Fall mußten die Panzer und Schützenpanzer, die Artillerie usw. aufgefahren sein, die Soldaten in Montur so bereit sitzen wie die Feuerwehrleute.
Bei der in Nordossetien stationierten 58. russ. Inf. Div (mot) wird mit Sicherheit eine erhöhte Alarmbereitschaft bei einer der drei Brigaden im Wechsel stattgefunden haben. Es sind nicht alle 12.000 Soldaten der Divsion im Alarmzustand, sondern max. ein Drittel.
Der Übergang von der Alarm- in die Gefechts- und Marschbereitschaft dauert eine Stunde. Es ist bei den Marschbefehlen davon auszugehen, dass sie seit Jahren ausgearbeitet in den Schubladen liegen und die Befehle zum Einsatz nur erteilt werden müssen.
Nach einer Stunde rücken ein PzGren- und ein Pz-Btl als Spitzenkolonne aus den Bereitschaftsräumen ab. Begleitet wird der Eilmarsch mit ca. 40 km/h durch eine Luftüberwachung und durch Fallschirmjägertrupps, die weit voraus per Helikopter an Brücken und Kreuzungen zur Sicherung der Kolonnen abgesetzt werden.
Gut eine Stunde nach Passieren des Roki-Tunnels stehen die Spitzenverbände in Riegelstellungen vor, um und hinter Zchinwali. Nachtmärsche mit Rad und Kette, im Eiltempo und unter Gefechtsbedingungen, werden immer routinemässig in Manövern geübt. Das ist nichts besonders.
Der Wahrheit verpflichtet, der Provokation erlegen
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