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Zettel
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02.09.2008 01:04 |
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Lieber Walter Hofer,
lassen Sie mich noch einmal Sie als jemanden, der das beurteilen kann, ganz einfach fragen:
Um 22.30 Beginn des Beschusses von Tschinwali.
Es gibt mehr als tausend Tote. Diese werden gezählt, die Zahl wird nach Moskau gemeldet. In Moskau beraten die zuständigen Ministerien, das Militär, der Staats- und der Ministerpräsident. Jemand (der Staatspräsident, der Ministerpräsident, der Verteidigungsminister?) gibt den Befehl, zum Schutz russischer Bürger in Südossetien einzumarschieren. Der Befehl wird in der Befehlskette weitergereicht bis zu den Panzereinheiten der 58. Armee, die in ihrer Garinson in Nordossetien oder im Feldlager liegen. Diese machen sich marsch- und gefechtsbereit, überqueren einen Gebirgspaß und gelangen zum Roki-Tunnel.
Dies wird entdeckt. Die Nachricht geht an die georgische Regierung. Diese (oder eine untergeordnete Stelle) informiert internationale Agenturen.
Und um 2.06 geht die erste Meldung darüber auf die Ticker.
Halten Sie, lieber Walter Hofer, nach Ihrer Kenntnis einen solche Ablauf in diesen dreieinhalb Stunden für möglich?
Herzlich, Zettel
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