Zitat von Zettel[quote="Walter Hofer"] Nur ist, lieber Walter Hofer, der Ablauf, den Sie voraussetzen, ja nicht der, den die russische Regierung behauptet. Diesen habe ich referiert.
Ich weiß nicht mehr, was die russische Regierung im Detail behauptet hat.
In Antwort auf:Insofern brauche ich mich eigentlich mit nichts anzufreunden, mit dem ich nicht schon befreundet gewesen bin: Dem Gedanken, daß die Invasion Georgiens nach der Konferenz von Bukarest von den Russen beschlossen und vorbereitet wurde und man nur auf einen Anlaß wartete.
Dafür würde die Zeit in der militär-politischen Befehlskette nicht ausreichen. Warum? Das führt hier zu weit. Wenn Putin einen so weitreichenden politschen Schwenk beschlossen hat, da nach der Sicherheitskonferenz in München im Februar 2007. 1 1/2 Jahre Vorbereitungszeit für diese weitreichenden Krisenreaktions-Vorbereitungen sind für russische Verhältnisse realistisch.
In Antwort auf: So jedenfalls stellt sich mir im Augenblick der Ablauf dar.
Nach der Veröffentlichung der NATO-Version müssten Sie jetzt von meinen Analysen überzeugt sein und Ihre Position verwerfen.
In Antwort auf:In der Allianz liegen inzwischen genauere Erkenntnisse über den Hergang der Kampfhandlungen vor. Sie beruhen neben den Aussagen des georgischen Generalstabs auf der Aufklärung der Verbündeten und der Nato selbst. Danach begannen die georgischen Streitkräfte in der Nacht vom 7. auf den 8. August eine Operation zur Einnahme ganz Südossetiens. Die Georgier hatten zu dem Zeitpunkt eine Armee von etwa 10.000 Mann, von der sich eine Brigade allerdings im Irak befand. Sie rückten in der Formation eines umgekehrten Dreiecks auf Zchinwali vor, mit ihrer 3. und 4. Brigade an den beiden vorderen Enden und Artillerie im Hintergrund. Ihre 2. Brigade blieb in Reserve. Sie nahmen Zchinwali schnell ein und bewegten sich danach in Richtung des Roki-Tunnels.
Die Russen standen mit 8000 Mann der 58. Armee in Nordossetien, die gerade ihr sommerliches Routinemanöver in der Kaukasusregion abschloss. Das sei ein entscheidender logistischer Vorteil für die Russen gewesen, sagen Diplomaten, weil deshalb die Fahrzeuge noch betankt und aufmunitioniert gewesen seien. Die Russen kamen durch den Tunnel und brachten die 3. Brigade der Georgier rasch zum Stehen. Ihre Vorgehensweise entsprach dem alten sowjetischen Bewegungskrieg, wie er der Nato aus zahlreichen Modellen und Übungen des Kalten Krieges bekannt ist.(...)
Vom 10. August an suchten die Russen die Bewegungsmöglichkeiten der georgischen Armee systematisch durch Luftangriffe einzuschränken. Sie zerstörten wichtige Brücken, Eisenbahnverbindungen, Radareinrichtungen und Flugfelder. Die letzten dieser Präzisionsschläge, bei denen es offenbar nicht zu hohen Verlusten in der Zivilbevölkerung kam, fanden am 25. August statt.
Der Angriff/Gegenangriff aus einem Manöver heraus ist typisch für die Mentalität der russ. Führung in der Armee. Aber auch die Nato/Bundeswehr üben sehr häufig diese Ausgangslage.
Lieber Herr Zettel, vielleicht können Sie jetzt meine Annahmen/Vermutungen verstehen, weshalb die Spitzenverbände der Russen noch vor Mitternacht das Schlüssel-Zwischenziel "Roki-Tunnel" genommen und damit den Krieg entschieden haben.
vielen Dank für Ihre interessierte Teilnahme an den Fachgespräch
Walter Hofer
________________________________________ Der Wahrheit verpflichtet, der Provokation erlegen
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