Danke, lieber Omni. Allerdings kann ich nicht sehen, daß aus den beiden Texten irgendein Vorwurf an Saakaschwili ableitbar ist.
Aus dem Bericht in der "Welt":
Zitat von Die Welt Der größere Teil der Gruppe von Georgiern aus dem Gali-Rayon - mal waren es 50, mal 200 - sei bereits vorher von der Miliz festgehalten worden. Der Rest, meist Frauen, ihre Schirme als Sonnenschutz aufgespannt, kam bis nahe an die Grenze, die sie an Markttagen ungehindert passieren. Dann fallen Schüsse aus automatischen Waffen, Panik bricht aus. Die Kamera fängt eine am Rücken verwundete Frau ein. Eine Splitterverletzung, wie sich später herausstellt. "Die Abchasen schossen in die Luft", sagt Emma, und erklärt damit, dass bei der Schießerei aus nächster Nähe niemand getötet wurde.
Ein Teil der Flüchtenden gelangte auf georgisches Gebiet und bestieg zwei bereitstehende Busse. Die Abchasen, so die Journalistin, seien ihnen gefolgt, hätten die Menschen zum Aussteigen gezwungen und die Busse mit Panzerfäusten in Brand geschossen. Wie viele Menschen durch Splitter der explodierenden Fahrzeuge verletzt wurden, ist nicht bekannt
Danach waren es Abchasier, die für den Zwischenfall verantwortlich sind.
In der Wikipedia heißt es dagegen:
Zitat von Wikipedia On May 22, the Norwegian Helsinki Committee and the Human Rights Centre of Georgia carried out an investigation on the attack. They found out, that the buses had directly come to the football field, rather than to the polling station. Furthermore, media were already present at the scene, before the incident took place. Georgian security troops were immediately present at the scene of the incident, even though Khurcha lies within the demilitarised zone, the nearest base being 15 minutes away. The investigators further found out, that the attack was started only from 100 meters distance from the Georgian side, that is, the side opposite to the ceasefire line. Local eye witnesses all stated, that they believed, that the attack had been staged by the Georgian side.
Another investigation was carried out by the Reporter studio in Tbilisi, which made a documentary about the incident. It stated directly, that the attack was staged by the Georgian side. Before the busses were hit by grenades, the camera, that would record this, had been already positioned on a tripod and was already recording the buses. Local residents reported, that they had been asked to come to the football field for a video shoot, without voting being mentioned.
Das scheinen mir sehr dünne "Belege" für eine georgische Inszenierung zu sein. Medien waren anwesend, Truppen in der Nähe - das kann viele Gründe gehabt haben. Die Attacke wurde in 100 m Entfernung von der georgischen Seite begonnen - aber das beweist doch nicht, daß es Georgier waren.
Es kann doch zum Beispiel auch anders herum gewesen sein: Weil aus irgendeinem Wahlkampf-Grund dort Medien waren, nutzten die Abchasier das für ihren Angriff, um Publicity zu bekommen.
Wie gesagt, in Kriegen wird notorisch gelogen. Vielleicht von Saakaschwili. Vielleicht aber auch von denen, die ihn der Lüge bezichtigen.
Herzlich, Zettel
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