Daß eine Mehrheit der Wählerstimmen keineswegs eine Mehrheit in dem entscheidenden Wahlmännergremium bedeuten muß, das illustriert die aktuelle Situation, wie man sie bei Pollster sehen kann:
Bei den Wählerstimmen (Popular Vote) liegt McCain mit 46,9 zu 45,4 Prozent vorn. Bei den Electors liegt aber (Tabelle rechts oben) Obama mit 243 zu 197 Stimmen vorn. Die restlichen 98 Stimmen lassen sich gegenwärtig nicht zuordnen. Nimmt man nur die Staaten, die ein sehr klares Ergebnis erwarten lassen, dann liegt Obama mit 187 zu 115 Stimmen vorn.
Gore hatte bekanntlich gegen Bush bei den Wählerstimmen vorn gelegen, bei den Electors aber verloren. Viele hier in Deutschland kritisierten das als undemokratisch. Jetzt könnte ein solcher Effekt Obama zugutekommen. Ob dann dieselbe Kritik von denselben Leuten zu hören und lesen wäre?
Ich kann an einer solchen Diskrepanz nichts Undemokratisches finden. Auch in Deutschland kann es vorkommen, daß die Partei mit den meisten Stimmen nicht die Regierung stellt; die Union mußte das in den siebziger Jahren erfahren. Und dank der Fünf-Prozent-Klausel kann es auch sein, daß das linke Lager die Mehrheit der Stimmen hat, das rechte aber die Mehrheit der Sitze. Oder umgekehrt.
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