Zitat von DiskusIch würde das so nicht bewerten. Bei Kommunalwahlen spielen ganz andere Aspekte eine Rolle. Viele Vertreter der Linkspartei sind im Osten regional genauso stark verwurzelt wie CSU-Lokalpolitiker in Bayern. Da werden Personen gewählt, kein Programm.
Das leuchtet mir ein, lieber Diskus. Aber es erklärt mir nicht den jetzigen Zuwachs. Die Kommunisten lagen bei allen bisherigen Kommunalwahlen (1993, 1998, 2003) konstant bei zwischen 21 und 22 Prozent und sind jetzt auf fast 25 Prozent geklettert.
Die verlinkte Tabelle bestätigt aber auch das, was Sie schreiben: Bei den Landtagswahlen und den Bundestagswahlen sehen die Zahlen anders aus.
Aber keineswegs schneiden dort die Kommunisten durchweg schlechter ab als bei den Kommunalwahlen. 1990, nach der Wende, kannte man die Kommunisten noch, und sie wurden offenbar nur von den Ewiggestrigen gewählt (Landtag: 13,4 Prozent; Bundestag: 11,0 Prozent). Bei den anschließenden Bundestagswahlen sahen die Zahlen so aus: 19,3; 20,3; 17,2; 26,6. Und bei den Landtagswahlen: 18,7; 23,3; 28,0.
Zitat von Diskus Zu Brandenburg kann ich persönlich nichts sagen, aber zu MV. In Vorpommern wählt man traditionell tiefschwarz, sowohl bei Landtags- als auch bei Bundestagswahlen. Aber bei Kommunalwahlen haben in schöner Regelmäßigkeit SPD und Linke die Nase vorn. Siehe Rügen: Kommunalwahl - Kassner, Linkspartei, 68%. Frau Merkel hat da aber seit 1990 lässig das Direktmandat in der Tasche.
Ja, das ist seltsam, lieber Diskus. Es gab ja auch bei den Bundestagswahlen nach der Wende diese großen Schwankungen im Wählerverhalten. Und manchmal in einem Neuen Bundesland einen plötzlichen Anstieg einer rechtsextremen Partei.
Das wird ja meist damit erklärt, daß es eben unter der Diktatur nicht zu einer Parteibindung gekommen ist; wie sollte es auch. Also wählt man viel mehr aus der Situation heraus als in der alten Bundesrepublik.
Dort scheint sich das ja auch zunehmend durchzusetzen; insofern waren die Neuen Länder den Alten voraus.
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