Auch ich teile das Popper'sche Verständnis von Wissenschaft
In Antwort auf: als das mühsame Geschäft, sich mit empirischen Verallgemeinerungen, mit Theorien und Modellen der Wirklichkeit zu nähern,
und es widerstrebt mir, irgend etwas anderes als "Wissenschaft" zu bezeichnen. (Hier spielt wohl auch mein mathematisch-naturwissenschaftlicher Hintergrund eine Rolle)
Insbesondere mit jeder Form von (Kultur-)Relativismus konnte ich auch noch nie etwas anfangen. Dazu kommen noch die starken Bauchschmerzen, die mir der unverdauliche, obskurante Sprachgebrauch dieser philosophischen Schule (Beginnend mit Hegel/Marx und vorläufig gipfelnd in einer sog. "Postmoderne" a la Derrida ) bereitet.
Nichts führt m.M.n. diese Sprache übrigens besser ad Absurdum, als die Tatsache, dass solche Texte mittlerweile von Computerprogrammen automatisch erzeugt werden Solche Algorithmen (Stichwort: Compilerbau, formale Grammatiken - Schwerpunktthemen meines Informatikstudiums) funktionieren übrigens ganz ähnlich zu der von Zettel in diesem Thread bereits demonstrierten inversen "Hegel-Dehydrierungsmethode" Wenn man bedenkt, dass solche sinnfreien Texte bereits in wissenchaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden (siehe "Sokal Skandal") fällt es wirklich schwer, diesen Zweig der Philosopie allzu ernst zu nehmen
Uups, jetzt bin ich aber schon wieder in mein Lieblingsthema Sprachkritik abgeschweift ...
In Antwort auf: Letzten Endes geht es darum, ob wir uns in den Wissenschaften gemeinsam um ein besseres Verständnis der Realität bemühen, oder ob jeder "seine Welt hat", die nun mal durch seine Subjektivität und die gesellschaftlichen Einflüsse bestimmt ist, die auf ihn einwirken.
Auch hier geht es mir wieder so, dass ich mir Wissenschaft ohne Intersubjektivität nicht vorstellen kann.
Das mit den "gesellschaftlichen Einflüssen" stimmt natürlich schon, wenn es um die Weltmodelle der einzelnen Individuen geht. Der Mensch ist ein Gruppenwesen und die Realität des Einzelnen durchaus von Gruppenprozessen (u.U. sogar wesentlich) bestimmt, wie uns u.A. Soziologie, Soziobiologie und (evolutionäre) Anthropologie lehren. Demgegenüber ist aber die Wissenschaft gerade der Versuch der intersubjektiven Überwindung solcher "Individualrealitäten" ...
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