Zitat von Bernd314Auch ich teile das Popper'sche Verständnis von Wissenschaft
In Antwort auf: als das mühsame Geschäft, sich mit empirischen Verallgemeinerungen, mit Theorien und Modellen der Wirklichkeit zu nähern,
und es widerstrebt mir, irgend etwas anderes als "Wissenschaft" zu bezeichnen.
Jeder ist natürlich, lieber Bernd, frei, seine Begriffe zu definieren. Zumindest aber wenn man Science sagt, sollte man das meinen, was Sie und ich unter Wissenschaft verstehen. Wenn andere eine andere Definition haben, ist das OK, nur sollten sie dann sagen, welche.
Zitat von Bernd314Dazu kommen noch die starken Bauchschmerzen, die mir der unverdauliche, obskurante Sprachgebrauch dieser philosophischen Schule (Beginnend mit Hegel/Marx und vorläufig gipfelnd in einer sog. "Postmoderne" a la Derrida ) bereitet. Nichts führt m.M.n. diese Sprache übrigens besser ad Absurdum, als die Tatsache, dass solche Texte mittlerweile von Computerprogrammen automatisch erzeugt werden
Ja, das ist immer sehr unterhaltsam. Ich war seit Jahren nicht mehr auf dieser Site und habe jetzt Ihren Link zum Anlaß genommen, mal wieder einen Essay zu generieren. In dem sich die folgende Passage findet:
Zitat von Communications from ElsewhereIn a sense, materialist desublimation states that art may be used to oppress the underprivileged, but only if reality is equal to truth; otherwise, we can assume that academe is used in the service of sexism. In Mason & Dixon, Pynchon affirms materialist socialism; in Gravity’s Rainbow, however, he reiterates Marxism.
Ich wette, das können Sie einem Seminar zu "Derrida, Foucault und die Folgen" vorlegen und darüber zwei Stunden diskutieren lassen, ohne daß jemand etwas merkt.
Zitat von Bernd314
In Antwort auf:Letzten Endes geht es darum, ob wir uns in den Wissenschaften gemeinsam um ein besseres Verständnis der Realität bemühen, oder ob jeder "seine Welt hat", die nun mal durch seine Subjektivität und die gesellschaftlichen Einflüsse bestimmt ist, die auf ihn einwirken.
Auch hier geht es mir wieder so, dass ich mir Wissenschaft ohne Intersubjektivität nicht vorstellen kann. Das mit den "gesellschaftlichen Einflüssen" stimmt natürlich schon, wenn es um die Weltmodelle der einzelnen Individuen geht. Der Mensch ist ein Gruppenwesen und die Realität des Einzelnen durchaus von Gruppenprozessen (u.U. sogar wesentlich) bestimmt, wie uns u.A. Soziologie, Soziobiologie und (evolutionäre) Anthropologie lehren. Demgegenüber ist aber die Wissenschaft gerade der Versuch der intersubjektiven Überwindung solcher "Individualrealitäten" ...
So sehe ich das auch; genau das macht ja ihren ungeheuren Erfolg aus. Ohne die Gemeinsamkeit der Methoden und der Kriterien könnte dieses gewaltige Unternehmen Wissenschaft so wenig funktionieren, wie man einen Airbus in Frankreich, Deutschland, Spanien, Britannien bauen könnte, ohne daß es gemeinsame Normen gibt.
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