Zitat von NolaFür mein Dafürhalten, gehört eine Bahn, Wasserwerke und Stromversorgung in staatliche Hände. Zum Schutz und zur Sicherheit des Bürgers.
Sie werden nicht erstaunt sein, liebe Nola, daß ich da widerspreche.
Meines Erachtens zeigen alle Erfahrungen, daß der Staat ein lausiger Unternehmer ist. Ich kenne Verwaltungen ein wenig, und glauben Sie mir - niemand denkt dort betriebswirtschaftlich. Entscheidungen werden nicht unter dem Gesichtspunkt getroffen, wie man mit dem geringsten Einsatz den besten Effekt erreichen kann, sondern daß man alle Vorschriften berücksichtigt. Ein Beamter, ein Angestellter des Öffentlichen Dienstes wird immer so entscheiden, daß ihm nichts vorzuwerfen ist, wenn etwas schief geht. Innovation und Effizienz kann man von einem staatlichen Unternehmen so wenig erwarten wie von einem Kakadu, daß er Milch gibt.
Das ist unabhängig von der Gesellschaftsordnung. Es liegt im Wesen des Staats, der ja nicht auf Gewinn ausgerichtet ist.
In den von Ihnen, liebe Nola genannten Bereichen braucht man meines Erachtens den Staat in einer ganz anderen Funktion: Nicht als Unternehmer, sondern als Aufsichts- und Regulierungsbehörde.
Man könnte auch sagen: Der Staat ist nicht Teilnehmer des Markts, so wenig, wie der Schiedsrichter am Spiel teilnimmt. Aber er muß die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs so setzen, daß dieser funktioniert. Das ist, so wie ich sie verstehe, die ordoliberale Position zum Beispiel Ludwig Erhards.
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