Lieber Zettel, für mich ist es eher der Unterschied zwischen Demokratie Diktatur, nicht zwischen Deutschland und den USA. Aber das hatten Sie ja auch schon eingeflochten. Daneben muss man aber mE auch zwischen der Linken und der (demokratischen) Rechten unterscheiden. Für den Fall einer Niederlage Obamas waren Ausschreitungen befürchtet worden und auch nachdem Sarkozy gewonnen hatte, "brannten in den Pariser Vorstädten mehr Autos als üblich". Das kommt wahrscheinlich daher, dass die Rechte die Linke im Allgemeinen nur für naiv hält, umgekehrt aber echter Hass besteht. Auch die demokratische Linke ist ja kaum bereit, tragische, unvollkommene Situationen zu akzeptieren. Beispielsweise meint man, dass man mithilfe kluger Politik verschiedene Gruppen im Bildungsbereich auf das gleiche Niveau bringen kann, man glaubt an ein Utopia. Wer sich gegen diese wunderbaren Pläne ausspricht, kann ja eigentlich nicht nur eine falsche Meinung haben, sondern muss auch böse sein. Außerdem hat die Linke kein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, wie wenig uns von der Barbarei trennt. Eine dieser Schutzmauern ist es, dass man auch bei Gefühlen von Wut, sich ruhig und höflich verhält. Die Linke setzt mehr darauf, dass sich das Individuum frei entfalten kann und mit seinen Gefühlen nicht hinterm Berg halten muss. Deshalb pöbeln sie viel mehr und auch die Grenzziehung zur Anwendung von Gewalt ist nicht so klar. Was nun Obama angeht: Er hat wenige Tage vor der Wahl angekündigt, die USA fundamental umzugestalten, es also nicht bei einigen Anpassungen im Detail zu belassen. http://townhall.com/Columnists/DennisPra...ansform_america Die Ernennung des neuen Staabschefs, der ja glaube ich dem Kanzleramts- minister entspricht, lässt allerdings eher vermuten, dass er einen pragmatischen Kurs verfolgen wird. Denn dieser Staabschef in spe soll zwar, höflich ausgedrückt, erhebliche Charakterprobleme haben, aber politisch moderat sein. Mal abwarten, wen er noch so ins Kabinett nimmt. In gewisser Weise ist es ja ein Vorteil, dass Bush den Haushalt so ruiniert hat, dass Obama sich ohnehin keine teuren Ausgabenprogramme leisten kann. Herzlich, Chripa
RE: Marginalie: Politische Kultur in Deutschland und in den USA
Chripa
08.11.2008 11:27
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