Jedenfalls glaube ich zunehmend, lieber Gorgasal, daß es so mit der SPD nicht weitergehen kann.
Seit der Abspaltung erst der USPD und dann des Spartakus war sie eine in ihrer großen Mehrheit demokratische Partei, die eine Minderheit von linken Systemveränderern dulden konnte, weil es eben eine kleine Minderheit war. Überwiegend noch dazu Intellektuelle wie Viktor Agartz und Wolfgang Abendroth.
Auch den linken Entrismus der siebziger Jahre hat die SPD überstanden, weil verantwortliche Leute wie Egon Bahr jeden vor die Wahl stellten, sich entweder eindeutig von den Kommunisten abzugrenzen oder aus der Partei zu fliegen.
Aber die Hinausbeförderten kehrten zurück, und seit der Wiedervereinigung gibt es eine starke kommunistische Partei in Deutschland. Diese beiden Umstände zusammen - vielleicht auch noch andere - hatten das Resultat, daß die SPD heute nicht mehr eine diesen Staat in ihrer großen Mehrheit bejahende Partei mit einem kleinen linken Flügel ist, sondern eine Partei mit zwei etwa gleichstarken Flügeln.
Daß eine Linke wie Andrea Nahles zur "heimlichen Vorsitzenden" aufsteigen konnte; daß die Jusos eine Frau zur Vorsitzenden wählen konnten, die Mitglied der "Roten Hilfe" war, das waren Signale. Der Versuch, in Hessen eine Volksfront zu zimmern, war nur der konsequente nächste Schritt.
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