In "Focus" wurde kürzlich aus Gerichtsakten aus dem Prozeß gegen Ströbele zitiert. Daraus geht hervor, daß Ströbele weit mehr am Aufbau der RAF beteiligt gewesen war, als er es jetzt darstellt. Zitat aus den Akten:
Zitat von Urteil des Landgerichts BerlinOhne die Hilfe einiger weniger Rechtsanwälte, darunter des Angeklagten, wäre die Konsolidierung und das Fortbestehen der RAF in der Haft nicht möglich gewesen.
Und aus dem "Focus"-Artikel:
Zitat von FocusSeine Richter ... schrieben über den illegalen Nachrichten-Verteiler, dieser habe der Stärkung, Vertiefung und Fortsetzung des kriminellen Potentials der RAF gedient. Erst über die Kommunikation im "Info-System" habe sich die RAF als "kriminelle Vereinigung" verwirklicht. Dass die RAF das "Info-System" zum Zwecke der Schulung, Disziplinierung und Bestrafung einsetzte, will Ströbele, der in den Gerichtsakten als einer der „bestinformierten“ RAF-Anwälte eingeschätzt wird, nicht erkannt haben.
Kommentar: Da lachen die Hühner.
Selbst jedem Zeitungsleser war damals geläufig, daß das Info-System, dessen Fäden in der Kanzlei des Anwalts Croissant zusammenliefen, keineswegs der Verteidigung der RAF-Angeklagten diente, sondern dem Fortbestehen der Strukturen; vor allem dazu, Befehle der "gefangenen Genossen" an die in Freiheit befindlichen aus Stammheim zu schmuggeln.
Aufmerksam geworden bin ich auf den "Focus"-Artikel durch diesen Artikel im "Weblog Sicherheitspolitik".
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