In Antwort auf:Diese Sucht hat offenbar die kleine Verwaltungsanstellte mit dem Abschluß einer Fachhochschule Sabine Bätzing erfaßt
Das meinte ich mit Ressentiments. Nicht nur das diese Frau Sie versucht zu reglementieren, die Rangniedere erdreistet sich, Sie den Ranghöheren, zu reglementieren. Durchbricht sie damit die gottgewollte Ordnung?
Neigen nur kleine Verwaltungsangestellte zu diesem Verhalten?
Mitnichten
Die Drogenbeauftragte ist eine Missionarin auf dem Kreuzzug. Es gibt nicht wenige Menschen, die so sind und ganz ehrlich, ich kenne sogar Allerhöchste, also Professoren, die auf diesem Lebensweg sind.
Es gibt dafür einige Erklärungen. Es kann daran liegen, daß man beruflich mit Folgen des Drogenkonsums konfrontiert wird und dann rigider denkt und handelt. Ein solches Verhalten finden Sie zum Beispiel bei Polizisten. Ein rigides Kreuzzugsverhalten finden Sie auch bei Menschen, die selbst mit Süchtigen zusammenlebten oder deren Nachkommen sind.
Sehr oft auch bei ehemaligen Süchtigen, ehemaligen Rauchern oder Alkoholikern. Oder ehemaligen Fleischessern und inzwischen überzeugten Vegetariern.
Es scheint ein Webfehler bei Konvertiten zu sein, daß sie erbittert das bekämpfen, was sie früher selbst praktizierten. Als wenn sie sich nicht verzeihen können, das sie fehlten und nicht gleich den einzig richtigen und gottgefälligen Weg zur Gnade erkannten.
Ein solches Verhalten findet man ja auch bei Wanderern zwischen den politischen Lagern, die im Alter ihrer Jugend den roten Irrweg nicht verzeihen. Oder bei Weltlichen, die auf den Irrweg der Bigotten und der eifernden Frömmlers verfielen.
Viele Menschen in diesem Lande haben ein Suchtproblem. Das Leben befriedigt viele Menschen nicht, unabhängig davon, ob sie beruflich erfolgreich und vermögend sind. Sie versuchen, sich mit Ersatzbefriedigungen zu betäuben. Das sind nicht einmal gute Krücken, ihr Wirkung kann man nur mit immer neue "Spritzen" aufrechterhalten.
Nun ist die FDP der Meinung, Aufklärung wäre der sinnvollere Weg.
Soso. Aufklärung. Mächtig gewaltig, ganz Nebel eben. Sachliche Broschüren, in denen die Wirkung von Drogen dargestellt werden. Wie lebensnah, genau daran fehlt es.
Es gibt natürlich Süchtige, die sich selbst vorspielen, sie wären es nicht oder soweit abhängig sind, das die Sucht sie beherrscht, sie längst die Kontrolle über ihr Leben verloren haben. Aber die meisten wissen, daß sie süchtig sind. Da hilft nicht alleine Aufklärung, sondern allenfalls auf den einzelnen Menschen zugeschnittenes Lernen, eigene Suchtgefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Oder das Erkennen, das die gegenwärtige Lebenssituation den Drang zur Ersatzbefriedigung schafft und der manchmal schwere Weg, aus dieser Lebenssituation heraus einen neuen Lebensweg zu beschreiten. Das ist für die meisten Menschen die Hürde, die sie nicht bewältigen. Viele werden süchtig, weil sie dann schweigen, wenn sie reden müßten, aber nicht können. Es ist erschreckend, wie weit verbreitet die Unfähigkeit des Redens im richtigen Moment ist.
Manchmal habe ich den Eindruck, viele Menschen in diesem Land fehlt vor allem das Talent zum Glücklichsein und die Fähigkeit, andere Menschen glücklich zu machen. Leider mangelt es bei vielen nicht an der entgegengesetzt wirkenden Fähigkeit, andere Menschen unglücklich zu machen. Das ist schon eigenartig. Wie oft hört man, das man sich im Urlaub so wohlgefühlt hat, daß man nur ungern zurückflog. Die Menschen in dem fernen fremden Land waren so ganz anders, offen, herzlich und lebensfroh. Erst wieder am Sonntag hörte ich das über Kreta. Dann fahren sie zurück in die Tristesse ihres eigenen Lebens und merken nicht, daß Kreta überall sein kann in Deutschland. Glücklich sein ist ansteckend, Unglücklich sein auch.
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