Zitat von LiberoDas Wissenschaftler immer ein Bollwerk der Rationalität sind, kann man wirklich nicht sagen. Dann kommt, wie bei dieser netten Diskussion 1989, sehr wohl die sehr sehr subjektive Wahrnehmung der Realität zum Tragen, die Fesseln der Erfahrungen und Überzeugungen, von denen sich selbst Wissenschaftler nicht immer befreien können.
Sehen Sie das tatsächlich anders? Interessant!
Nein, das sehe ich nicht anders, lieber Libero.
Nur, wer leidenschaftlich diskutiert, wer Abends beim Wein und Wiskey seinen Gedanken freien Lauf läßt (ich nenne das gern "ins Unreine denken"), der weiß ja - wenn er ein ernstzunehmender Wissenschaftler ist -, daß er über Vermutungen, vielleicht über persönliche Überzeugungen diskutiert.
Und er weiß das von dem Bemühen um wissenschaftliche Wahrheit zu trennen. Wenn er ein Manuskript schreibt, dann begründet er die Auffassung, die er dort vertritt, nicht damit, daß das nun mal seine Überzeugung sei, sondern mit Daten.
Er publiziert seine Daten und seine Interpretation dieser Daten in der Absicht, zu einer gemeinsamen Erkenntnis der Welt beizutragen. Nicht, um seine persönliche Weltsicht zu propagieren.
Jedenfalls, wenn er ein "bürgerlicher" Wissenschaftler ist. Bei Marxisten ist das freilich anders. Für die ist Wissenschaft ebenso parteilich wie Kunst und Kultur. Und es ist diese Politisierung, und damit Relativierung, der Wissenschaft, die leider in den siebziger Jahren auch an deutschen Unis hier und da Einzug gehalten hat.
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