In Antwort auf:Atome, Gene und schwarze Löcher entziehen sich unserer eigenen, unmittelbaren Erfahrung ebenso wie Hera, Apoll und Poseidon sich der eigenen, unmittelbaren Erfahrung eines Griechen in der Antike entzogen haben.
Kommt auf dem Menschen an. In einem naturwissenschaftlichen Studium hat man teilweise schon eine unmittelbare Erfahrung mit gewissen Dingen. Im Grundpraktikum Atome kann man als Physikstudent "sehen" (mit einem Rasterkraftmikroskop), zumindest falls die Laborübung perfekt läuft.
Interessanter Punkt, lieber Pentas.
Einerseits ein Beispiel dafür, wie aus hypothetischen Konstrukten beobachtbare Sachverhalte werden. Aus meiner Sicht macht das - vielleicht wichtiger als theoretische Durchbrüche - einen großen Teil des wissenschaftlichen Fortschritts aus: Daß man immer genauer hinsehen kann. Die Hirnforschung zum Beispiel ist durch die bildgebenden Verfahren revolutioniert worden.
Ich habe das eine oder andere davon miterlebt und war immer wieder fasziniert. In der Astronomie ist das jüngste Beispiel, daß es jetzt erste Aufnahmen von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gibt; zuvor konnte man auf ihre Existenz nur aus Bahnabweichungen des Zentralgestirns schließen.
Das andere ist aber, daß man ja die Atome im Rasterkraftmikroskop nicht wirklich sehen kann. Man sieht Strukturen, die auf Atome hinweisen. Aber was ist passiert? Ein schwingender Federbalken hat seine Frequenz geändert. Er tut das unterschiedlich, je nachdem, wo er sich relativ zu den Atomen der Probe befindet. Aber sehen tun wir sie nicht, die Atome. Wir können nur die Ergebnisse so darstellen, daß sie wie ein Bild der Anordnung von Atomen aussehen.
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