Zitat von ZettelTrotzdem müssen die Modelle nicht nutzlos sein. Sie zwingen dazu, Parameter zu definieren, Annahmen explizit zu machen, kurz eine Theorie genauer auszuarbeiten, als man es sonst tun würde. Zweitens enthüllen sie oft Implikationen von Annahmen, auch deren Einschränkungen.
Ich glaube hier muss man zwischen dem Modellen in der Ökonomie und denen der Finanzmathematik unterscheiden. Die meisten ökonomischen Modelle verfolgen einen qualitiven Zweck. Ihre alleinige Aufgabe ist es eine Geschichte zu erzählen. Freilich tun sie das in der Sprache der Mathematik, so dass Annahmen explizit sind und der Gedanken glasklar dargelegt ist. Das unterscheidet Ökonomie von anderen Sozialwissenschaften. Und hier erweist sich die Methode des Formalisierens auch als sehr nützlich. Dennoch, letztendlich bleibt es dabei: In der Ökonomie werden Geschichten erzählt und das Wahrheitskriterium ist die Plausibilität.
Die Finanzmathematik dagegen will konkrete, möglichst realistische Zahlen haben. Das ist im Grunde gemommen die Herangehensweise eines Ingenieurs (Financial Engineering). Man bastele sich ein Model so, dass die von ihm produzierten Daten realistische Eigenschaften haben. Oft läuft das durch einführen neuer Parameter wie in der Epizykeltheorie. Naja
In Antwort auf: Mathematik bedeutungslos? Niiiiiiiiie!
Das habe ich nicht gesagt. Im Gegenteil, Mathematik ist toll und macht einem die Welt anschaulich, weswegen ich es auch studierte. Ich könnte begeistert eine Reihe an Resultaten aufzählen. Aber auch das hat einen abnehmenden Ertrag. Mit zunehmender Spezialisierung aber ist der Fortschritt minimal. Da kommt man dann nach längeren Beweisen zu Schlussfolgerungen wie "Es existiert eine Unterstruktur mit den und den Eigenschaften". Wenn diese jetzt eine physikalische oder andere Bedeutung hätte, wäre ich begeistert. Aber so denke ich "Na toll"
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