In Antwort auf:Wieso also argumentieren so viele kulturrelativistisch und nicht relativistisch auf der Ebene des Individuums?
M.E. deswegen, weil der Dekonstruktivismus nicht das Ziel Erkenntnisgewinn, sondern politische Meinungsmache verfolgt. Auf meinem Blog habe ich einmal die Rolle, die die Erkenntnistheorie in den verschiedenen Weltanschauungen spielt, beschrieben. Linke wollen die Wirklichkeit nicht beschreiben, sondern verändern, da kommt ihnen der Dekonstruktivismus gerade recht. Auf individueller Ebene lässt sich natürlich keine Politik machen. Da ist es Nahe liegen rein kulturrelativistisch zu argumentieren. Zudem glauben Linke, dass das Verhalten des Individuums durch den Klassen-, Geschlechts-, sonstwasstandpunkt determiniert ist. Die ganze Denkweise lässt sich bis auf Marx zurückverfolgen, man denke an: "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" und "Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern."
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