Zitat von GorgasalWieder einmal nur ein paar winzige Anmerkungen: Die NZZ meldete schon vor drei Tagen, dass der NATO-Nachschub verstärkt über Russland und Zentralasien gehen soll, allerdings ohne die genaue Route: http://www.nzz.ch/nachrichten/internatio..._1.1743252.html
Ja, tatsächlich. Hier ein paar Details, die genau mit dem übereinstimmen, was Friedman schreibt. Inclusive dem Verlauf der beiden nördlichen Routen.
Wenn tatsächlich die Vereinbarungen schon unter Dach und Fach sind, dann würde das allerdings bedeuten, daß bereits die Regierung Bush sie ausgehandelt hat und daß die Russen nicht den Preis gezahlt haben, den Friedman annimmt. Dann ist seine Analyse zwar interessant, aber doch im Kern daneben.
Allerdings fällt auf, daß Petraeus das ausgerechnet in Pakistan mitgeteilt hat. Könnte auch ein Mittel sein, Druck auf Pakistan auszuüben. Man wird sehen.
Zitat von GorgasalZuguterletzt: mit dem Begriff "Great Game" knüpft Friedman bewusst an das ursprüngliche Great Game an, das Ringen um die Vorherrschaft in Afghanistan zwischen Russland und England im 19. Jh. Russland war damals sehr interessiert daran, seine Einflusssphäre nach Süden auszudehnen und irgendwann sichere Häfen am Indischen Ozean zu erhalten. Was dabei herauskommt, wann man nur Flotten auf entgegengesetzten Seiten der Welt im Baltikum und am Pazifik hat, hat man dann 1904/1905 und bei Tsushima gesehen, insofern kann man die Russen da verstehen. England hatte aus verständlichen Gründen genau daran überhaupt kein Interesse, auch weil das Indien bedroht hätte.
Interessant. Ich hatte gedacht, es sei nur so eine Redensart gewesen.
Zitat von GorgasalNoch ein Nagel für den Sarg der "The End of History"-These.
Absolut. Wir hatten ja kürzlich darüber diskutiert, wie sogar im Wahlverhalten die alten politisch-kulturellen Grenzen weiter bedeutsam bleiben. Erst recht hat sich an dem geostrategischen Spiel im Prinzip nichts geändert.
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