Sehr interessant. Es sind aber auch andere Interpretationen möglich. Bei mir kommt bei diesen Formulierungen das Gefühl rüber, daß Obama seine Herkunft verwenden möchte, damit die USA mit den Arabern anders umgehen können als früher. Also erst einmal eine Vertrauensbasis zu schaffen, um dann auch Zugeständnisse erreichen zu können, die früher nicht möglich waren, weil die Adressaten zu früh abgeblockt haben.
Da sich ja derzeit in der arabischen Welt einiges ändert in den Köpfen (siehe die Reaktionen auf den Gaza-Krieg), könnte so eine Strategie Erfolg haben.
Bei so einer Strategie wäre es durchaus sinnvoll, erst einmal nur israelische Zugeständnisse zu erwähnen (daß Israel dazu bereit ist, ist ja eigentlich bekannt - kam nur bei den Arabern nicht an). Die nötigen arabischen Zugeständnisse wären dann später einzufordern, in einer Gesprächsatmosphäre, in der "einer von uns" die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen erklärt, und nicht ein fremder Potentat diese zu erzwingen versucht.
Auch die Aufzählung in der Inaugurationsrede würde da reinpassen. Ich habe das intuitiv nicht als Prioritätenreihenfolge verstanden - sondern bei den ersten beiden Religionen als Verbindung von Gegensätzen. Eben weil derzeit Christen und Muslime als Antagonisten im Vordergrund stehen (und eben nicht Christen und Juden), scheint so eine Aufzählung sinnvoll. Im Sinne von "Als Präsident bin ich da für Linke und Rechte, für Arme und Reiche".
Ich weiß ja nun nicht, was Obama wirklich vorhat. Ich stehe ihm ja bisher recht skeptisch gegenüber. Und es ist genauso wahrscheinlich, daß Zettels Befürchtungen sich bewahrheiten, daß Obama für die Araber und gegen die Israelis eingestellt ist.
Aber falls er einen neuen Verhandlungsansatz im Nahen Osten, auch im Sinne Israels, vorhat, dann hätte ich ihm Formulierungen und Vorgehen wie hier dargestellt durchaus empfohlen!
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