"Umgekehrt gibt es bei der Union erhebliche Verärgerung über den am Freitag gewählten* FDP- Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers, Günter Rexrodt. Rexrodt hatte nach seiner Wahl durch die FDP-Gremien öffentlich erklärt: "Und der Bundeskanzler hat das zur Kenntnis zu nehmen und zu bestätigen." Dieses Verhalten bezeichnete der stellvertretende Unions-Fraktionschef Heiner Geißler als "anmaßend".
*"Gewählt" übrigens von der FDP. Also eindeutig nicht wie in der Verfassung vorgesehen vom Kanzler vorgeschlagen!
Nota bene: Das Verhalten von Rexrodt wurde seinerzeit zwar als unpassend empfunden. Ebenso wie heute das Verhalten von Glos. In der Sache hatte Rexrodt aber natürlich recht. Er wurde dann auch von Kohl ernannt, weil die Alternative eine Koalitionskrise gewesen wäre - obwohl Kohl von Rexrodt natürlich düpiert worden war.
Weiter unten in dem Artikel heißt es dann noch: " Dagegen sagte Außenminister Klaus Kinkel(FDP) im Deutschlandfunk, wenn Kohl Rexrodt nicht akzeptiere, bestehe die Gefahr einer Koalitionskrise. .. Inzwischen hat Rexrodt seine Äußerung selbst als "Dummheit" bezeichnet. FDP-Chef Graf Lambsdorff entschuldigte sich bei Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (CDU) wegen Rexrodts Ausrutscher. Lambsdorff und sein designierter Nachfolger Kinkel betonten ausdrücklich das Recht des Bundeskanzlers, Minister auszuwählen und zu benennen"
Aber erkennbar ist das nur Augenwischerei. Kohl hat zwar das Recht, Minister auszuwählen - aber wenn er sich nicht an die Wünsche der FDP hält, ist das eine Kolaitionskrise. FAKTISCH war die Situation damals die gleiche wie heute. Nur das STILEMPFINDEN der Beteiligten war damals noch besser ausgeprägt.
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