In Antwort auf:Zitat Zettel: Daß zwei Galaxien umanand tanzen wie zwei Debütantinnen - wenn man es erst mal weiß, dann sieht man es natürlich sofort. Und versteht dann, warum Österreich der Welt nicht nur Ernst Mach und Ludwig Wittgenstein geschenkt hat, sondern auch Johann Strauß.
Da fällt mir, lieber Zettel, sofort "2001 Odyssee im Weltraum" ein. Was könnte hier besser passen als der Filmklassiker von 1968. Enthält er den 3/4 Takt bis zur Vollendung. Legendär ist die Szene, in der ein Raumschiff die Raumstation zu den Walzerklängen "An der schönen blauen Donau" umtanzt. Weiterhin werden einmalige Aufnahmen mit schönster Musik in Szene gesetzt, der Sonnenaufgang etwa mit "Also sprach Zarathustra" sowie etwa Monolithen mit dem "Kyrie" aus Legetis Requiem. Und viele mehr. In der Kirchenmusik der Renaissance galt ein Dreiertakt als modus perfectus, der die Göttlichkeit umschreibt. In etwa 1/3 des Filmes wird gesprochen und der Rest erklärt sich in und über Musik.
Als Pythagoras vor mehr als 2.600 Jahren gefällige Klangintervalle durch einfache mathematische Verhältnisse der Frequenzen beschrieb, war er seiner Zeit schon wieder weit voraus. Im Mittelalter nutzten Gelehrte diese Verhältnisse, um die „Musik der Sphären“ zu modellieren – von der sie glaubten, dass sie die harmonischen Bewegungen der Himmelskörper abbildet.
2008 haben drei Musik-Professoren von den Universitäten Florida, Yale und Princeton gemeinsam einen vollkommen neuen Ansatz entwickelt, um die Mathematik hinter der Musik zu analysieren und zu kategorisieren. Sie erzeugten ein Modell, das die Sprache der Musik in die der modernen Geometrie übersetzt, sie erzeugten exotische Gebilde aus verschiedensten geometrischen Strukturen wie verzerrten Ringen, eingedellten Kegeln und sogar Gebilden, für die die Mathematiker bisher keinen Namen hatten.
Mathe in Verbindung mit Musik zu bringen ist eine Sache, aber darüber zu lesen und sich dabei in den Weltraum zu beamen - das hat schon was.
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