In Antwort auf:Die jetzige Zangenbewegung, mit der die SPD und die CDU-Rechte sie gemeinsam zu demontieren versuchen, könnte durchaus erfolgreich sein.
Lieber Zettel, darf ich sie korrigieren? Nun, weder reduziert es sich auf die CDU-Rechte, noch demontieren die kritischen Geister der CDU "Kohls Mädchen" gemeinsam mit der SPD. Da gibt es keine Absprache, noch nicht einmal ein gemeinsames Motiv.
Eine Absprache halte ich auch für unwahrscheinlich, lieber Peter Coyote. (Und Ihre Korrekturen sind mir immer willkommen; wie ich, um das bei dieser Gelegenheit zu sagen, ich Ihre Beitärge überhaupt sehr schätze ).
Wenn ich "gemeinsam" geschrieben habe, dann war das absichtlich a bisserl doppeldeutig.
Man kann zum Beispiel sagen: "Gemeinsam bewirkten der Nebel und die Glätte zahlreiche Unfälle". In diesem Sinn stimmt das "gemeinsam" ganz sicher - die Zangenbewegung setzt der Kanzlerin zu; und die beiden Kampagnen multiplizieren sich in ihrem Effekt; wie bei Glätte und Nebel.
Aber so ganz sicher bin ich nicht - das sollte eben durch die Doppeldeutigkeit angedeutet werden -, daß nicht einige in der Union sich auch mit einer Niederlage im Herbst durchaus anfreunden könnten. In diesem Thread wurde das - ich glaube, von Hajo - ja auch schon diskutiert.
Zitat von PeterCoyoteWie die Dinge wirklich liegen, lesen wir hier:
In Antwort auf:Im Kanzleramt ist der jüngste „ARD-Deutschlandtrend“ genau studiert worden, wonach über zwei Millionen vormalige Unionswähler bei der nächsten Bundestagswahl einfach zu Hause bleiben könnten – weit mehr, als zur FDP flüchten würden. Das besorgt die Parteispitze, obgleich man nicht genau zu deuten vermag, wer genau sich da abwendet. Die „Stammklientel“, heißt es einerseits, also christlich geprägtes Bürgertum. Andererseits aber seien es auch „bildungsferne Schichten“, sagen die Wahlforscher.
Ja, das mag ja sein. (Obwohl mir der "Absturz" der CDU nach wie vor eine Chimäre zu sein scheint). Aber so etwas diskutiert man in einer ordentlichen Partei dann eben in den Gremien, in den Stäben (für den Wahlkampf wird die CDU ja hoffentlich schon einen gebildet haben), in den Führungszirkeln.
Wer kampagneartig an einem Wochenende die Medien mit Kritik an der Kanzlerin beliefert, der hilft nicht, solche Probleme - falls denn vorhanden - zu lösen, sondern er verschärft sie.
Glauben denn Oettinger und Mitstreiter, daß das Bild einer schwachen Kanzlerin und einer zertrittenen Partei, das ihr Vorstoß vermittelt, dazu führt, daß mehr Leute die Union wählen?
Zitat von PeterCoyote
In Antwort auf:Merkel ist nicht der Typ wie Schröder, der sich nach einer Niederlage mal kurz schüttelt und umso aggressiver angreift. Schröder würde jetzt zurückbeißen und seine Kritiker fertigzumachen versuchen. Merkel duckt sich unter den Schlägen. Das wird ihre Popularität weiter mindern.
Welcher Typ Merkel wirklich ist, nun betrachten wir eine aus dem Kanzleramtsbesuch am Montag stammende Sequenz durch die Brille eines industriellen Verantwortungsträgers:
In Antwort auf:Merkel erzählt, wie sie vor neun Jahren als mögliche CDU-Vorsitzende im Gespräch war und ein Kollege zu ihr gesagt habe: „Du musst das machen.” Darauf sie: „Ich weiß nicht ob ich konservativ genug bin.” Der Kollege erwiderte: „Pass auf. Darum geht es nicht. Das sagen wir dir schon, wenn du konservativ sein musst. Es geht darum, dass unsere Töchter sich noch mal für die CDU interessieren.”
Das geht aus der Geschichte nicht hervor, lieber PeterCoyote. Merkel selbst hat sie zum Weltfrauentag am Sonntag erzählt, um auf die gönnerhaft-überhebliche Art aufmerksam zu machen, mit der sie als Frau behandelt wurde.
Sie wollte eindeutig; sonst hätte sie ja nicht den mutigen Artikel in der FAZ geschrieben, in dem sie Kohl kritisierte, als der noch fest im Sattel saß. Aber sie hat ehrlicherweise gesagt, was man von ihre erwarten konnte und was nicht. Sie hat gesagt, daß sie keine Konservative ist; wer sie wählte, wußte das.
Zitat von PeterCoyoteNun, eine Führungsposition einnehmen bedeutet Verantwortung übernehmen, aktiv führen und nicht geführt werden und Verantwortung delegieren.
Seltsam, lieber PeterCoyote. Vor ein paar Tagen wurde hier him Forum wieder einmal der Vorwurf laut, Merkel sei eine Machtpolitikerin. Ich habe als Antwort darauf hingewiesen, daß auch Adenauer, Kohl und Helmut Schmidt Machtpolitiker waren. Und jetzt kommt auf einmal - aus derselben konservativen Strömung der CDU - der Vorwurf, sie sei führungsschwach. Ja, wie hätten wir's denn gern?
Zitat von PeterCoyoteMerkels Rollenverständnis passt nicht mit dem der Bürger zusammen. Ihr jämmerlicher Versuch die Verantwortung auf ihre Kritiker abzuwälzen wendet sich an ein nicht existentes Publikum, welches es gewohnt ist, die Verantwortung an die Partei zu delegieren.
Wo hat sie das denn getan?
Zitat von PeterCoyoteWenn sie meine Meinung interessieren sollte: Merkel ist prinzipiell ungeeignet Führungsposition einzunehmen.
Origineller Gedanke, nachdem sie neun Jahr Vorsitzende der CDU und viereinhalb Jahre eine ausgesprochen erfolgreiche Kanzlerin ist.
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