Zitat von Zettel
Glauben denn Oettinger und Mitstreiter, daß das Bild einer schwachen Kanzlerin und einer zertrittenen Partei, das ihr Vorstoß vermittelt, dazu führt, daß mehr Leute die Union wählen?
Nur ergibt sich das Bild der schwachen Kanzlerin nicht erst daraus, daß man wagt darüber zu sprechen. Es ist die Realität und die Wähler nicht so dumm, daß sie es nicht merken würden.
Zitat von Zettel sonst hätte sie ja nicht den mutigen Artikel in der FAZ geschrieben, in dem sie Kohl kritisierte, als der noch fest im Sattel saß.
Der "mutige" Artikel kam nicht als Kohl "noch fest im Sattel saß" sondern als schon die Spendenaffäre über ihn hereinbrach. Es gehört kein Mut dazu, einen ehemaligen Vorsitzenden zu kritisieren, wenn dessen amtierender Nachfolger ohnehin eine Rechnung mit diesem offen hat. Schon damals konnte man sehen, daß Frau Merkel nur gegen jene auftritt, die entweder schon selbst wanken oder sich einer Meute gegenüber sehen, sie Kohl, siehe Hohmann siehe Öttinger, siehe Papst.
Zitat von Zettel
Zitat von PeterCoyote Nun, eine Führungsposition einnehmen bedeutet Verantwortung übernehmen, aktiv führen und nicht geführt werden und Verantwortung delegieren.
Seltsam, lieber PeterCoyote. Vor ein paar Tagen wurde hier him Forum wieder einmal der Vorwurf laut, Merkel sei eine Machtpolitikerin. Ich habe als Antwort darauf hingewiesen, daß auch Adenauer, Kohl und Helmut Schmidt Machtpolitiker waren. Und jetzt kommt auf einmal - aus derselben konservativen Strömung der CDU - der Vorwurf, sie sei führungsschwach. Ja, wie hätten wir\\'s denn gern? 
Also, Zettel, ich verstehe diesen Anwurf nun überhaupt nicht (selbst wenn jetzt mal davon ausgehen, die gleichen Leute hätten beides gesagt. Wenn nicht, fällt der Anwurf ohnehin flach, denn das "hier im Forum" ist ja keine Einheit).
Merkel ist eine Machtpolitikerin im eigenen Interesse. Doch Verantwortung übernimmt sie halt keine sondern hält sich zurück bis die Lage klarer ist und sie sich opportunistisch positionieren kann.
Adenauer, Kohl und Schmidt waren auch Machtpolitiker aber sie waren auch noch etwas anderes. Bei Merkel ist da nichts mehr, wenn man die Machtpolitik abzieht. Wozu braucht man so eine Kanzlerin? Nur um einen anderen zu verhindern ist genug!
Zitat von Zettel
Zitat von PeterCoyote Wenn sie meine Meinung interessieren sollte: Merkel ist prinzipiell ungeeignet Führungsposition einzunehmen.
Origineller Gedanke, nachdem sie neun Jahr Vorsitzende der CDU und viereinhalb Jahre eine ausgesprochen erfolgreiche Kanzlerin ist.
Also das "ausgesprochen erfolgreich" übersehe ich mal lieber, weil das alles nur Rauch und Spiegel sind. Welchen Erfolg hat sie denn erzielt, außer an der Macht zu sein und linksliberale Ideologien zu exekutieren! (Und übrigens: Merkel ist 3 1/2 Jahre Kanzler, nicht 4 1/2. Dafür hätte sie bereits einmal wiedergewäühlt werden müssen.)
Auch ihr Vorsitz in der CDU ist so bedeutend nicht, denn zum einen ist sie dort hineingestolpert, weil sie halt grade Generalsekretärin war und niemand sich von ihr bedroht fühlte (und Generalsekretärin ist sie geworden, weil man die Entscheidung leicht genommen und es für cool erachtete, mal eine ostdeutsche Frau dort hineinzusetzen. Das mit der Protestantin war schon damals dummes Gelaber.) Als Vorsitzende hat sie 5 Jahre damit zugebracht, ihre Konkurrenten vorpreschen zu lassen und diese auszusitzen.Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
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